Nelson Müller hat sich den Stern nicht nur fürs Kochen, sondern auch fürs Feiern verdient: Dicht gedrängt mit vielen geladenen Gästen, darunter Gerald Asamoah, Sänger Patrice und Philipp Poisel sowie Manni Breuckmann, feierte Müller die offizielle Eröffnung seines neuen Ladens, dem „Müllers an der Rü“.

Im Neubau am Rüttenscheider Stern hat er mit einer stilvollen Mischung aus Brasserie und Markthalle bereits seit knapp zwei Wochen einen Magneten für Gastronomie-Fans geschaffen. „Das ist Paris in Essen – die Lage am Stern, genießen, sehen und gesehen werden“, kommentierte Henri Bach, gastronomischer Leiter, der Jahrzehnte das Résidence mitführte.

Am „Müllers“ gefalle ihm die Vielfalt: Eintopf und Hummersuppe, Currywurst (bislang der Renner mit 400 Portionen am Tag) und Champagner: Bodenständige und erschwingliche Hausmannskost serviert Müller dort ebenso wie ausgewählte Spezialitäten.

„Essen soll glücklich machen. Dafür muss man nicht in ein Sternerestaurant gehen“, so Müller, der 2011 mit seinem nur wenige Meter weit entfernten Restaurant „Schote“ den begehrten Stern des Guide Michelin erkochte.

Bei Gästen wie Gerald Asamoah kam das neue Konzept an: „Es ist bewundernswert, was er da auf die Beine gestellt hat. Nelson lebt, was er will“, so der Schalke-Fußballer. Der Sportler selbst isst am liebsten Kartoffelpuffer, „schön fettig mit Apfelmus“, und hat damit ebenso einen Hang zum Deftigen wie Kumpel Nelson Müller, der seinen Gästen neben Austern, Dorade, Falafel und Currywurst zum Nachtisch einen Kaiserschmarrn auftischte.

Einen etwas anderen Geschmack hat Reporter-Legende Manni Breuckmann: „Von jemandem wie mir würde man vermutlich Pils und Pommes-Currywurst als Leibgericht erwarten. Dabei trinke ich, um ehrlich zu sein, eher Wein als Bier – und liebe die französische Küche, besonders Cassoulet, ein Eintopf-Gericht“, entkräftete der Fußball-Experte gängige Klischees.

Indes hatte Nelson Müller nicht nur in der offenen Küche alles im Griff, sondern überzeugte auch mit seiner zweiten Leidenschaft, der Musik. Ob allein oder im Duett mit Philipp Poisel und Onita Boone, die mit ihrer kräftigen Soulstimme für Gänsehaut sorgte: Nelson Müller spielt in der ersten Liga, wenn es darum geht, eine Party auf die Beine zu stellen. Gut für Rüttenscheid, dass es nicht die letzte war – schließlich will der Koch das „Müllers“ auch als Veranstaltungsort etablieren.