Sechs silberne Trekking-Fahrräder gibt es im Polizeipräsidium; sie werden eingesetzt, „so weit es Dienstplan und Einsätze zulassen“, heißt es seitens der Polizei. Heißt: Sie kommen sporadisch zum Einsatz, und das ist der Grund, warum die radelnden Beamten immer noch vielen erstaunten Blicken ausgesetzt sind auf den Straßen der Stadt.

Polizisten, die regelmäßig radelnd im Einsatz sind, erzählen: Bürgernäher als auf dem Rad geht’s kaum – sie werden stets von Passanten angesprochen, auf Missstände hingewiesen, und nicht selten heißt es: „Gut, dass Sie auch hier mal hinkommen!“ Denn mit dem Rad können Polizisten vor allem dort Präsenz zeigen, wo es mit dem Auto nicht geht: Direkt am Baldeneysee-Ufer zum Beispiel, oder in Grün-Anlagen, oder dort, wo es chronisch eng ist, zum Beispiel auf der Rüttenscheider Straße.

Was radelnde Beamte viel beschäftigt, sind Autofahrer, die während der Fahrt mit dem Handy telefonieren.

Handy am Steuer kostet übrigens seit dem 1. Mai 60 Euro, und einen Punkt gibt’s auch. Und nach acht Punkten ist der Führerschein weg.

Allein auf der Streifenfahrt mit dem Rad vom Polizeipräsidium (Holsterhausen) über Rüttenscheid durch die Innenstadt bis nach Karnap erwischte das radelnde Trio am Mittwoch zwei telefonierende Autofahrer, außerdem wurde ein Falschparker an der Huyssenallee verwarnt. Wo der stand? Natürlich auf dem Radweg. Woanders sei angeblich nichts frei gewesen.