Trickdiebe schlagen derzeit vermehrt zu: Ihr Vorgehen ist oft ein altbekanntes, die Opfer meist ältere Menschen, deren Hilfsbereitschaft ausgenutzt wird. Die Polizei meldet drei aktuelle Fälle und gibt Tipps zum Schutz vor den dreisten Tätern. Ein Appell richtet sich an jüngere Angehörige: Sie können mithelfen, Senioren über richtiges Verhalten aufzuklären.

Fall 1, falscher Handwerker/Mitarbeiter: Am Montag (19. Mai, gegen 16 Uhr) gab sich ein Betrüger als Telekom-Mitarbeiter aus und betrat die Wohnung einer Anwohnerin (93) der Schönscheidtstraße. Er begutachtete ihr Telefon, entwendete dann in weiteren Räumen offensichtlich Schmuck. Den Verlust bemerkte die Seniorin erst Tage später und erstattete Anzeige. Beschreibung: 50-55 Jahre, normale Statur, er trug mittelblondes, kurzes Haar und war dunkel bekleidet.

Die Polizei rät: Die Tür immer zuzulassen. Eine Möglichkeit ist, sich einen neuen Termin geben zu lassen und bei diesem um die Anwesenheit von Angehörigen oder Nachbarn bitten. Oder: telefonisch beim angegebenen Unternehmen vergewissern, ob es deren Mitarbeiter ist, der vor der Tür steht.

Fall 2, Wechseltrick: Ein Betrüger brachte am Mittwoch (21. Mai, ca. 11.45 Uhr) eine 83-jährige Fußgängerin auf der Spillenburgstraße um ihr Bargeld. Er sprach die Rentnerin auf dem Weg zum Einkaufen an und bat darum, zwei Euro zu wechseln. Die hilfsbereite Dame kramt ihre Börse hervor und konnte der Bitte leider nicht entsprechen. Er verwickelte sie ins Gespräch, fragte nach dem Weg, griff dann in ihre Geldbörse und entwendete Bares. Beschreibung: ca. 1,70 Meter groß, etwa 45 Jahre alt, wirkte insgesamt gepflegt, kurze, dunkle Haare, blauer Anzug.

Der Rat der Polizei: Auf die Bitte nach Geldwechsel nicht eingehen. Niemals die Geldbörse auf der Straße herausholen und sich das Gegenüber immer auf Distanz halten, sonst besteht die Gefahr, dass auch Geld aus der Jackentasche oder die Halskette gestohlen wird.

Fall 3, Enkeltrick: Eine aufmerksame 92-Jährige enttarnte einen Betrüger am Mittwoch (21. Mai, gegen 12 Uhr) am Telefon, als der sich als ihr Enkel ausgab und Geld verlangte. Sie rief die Polizei und tat damit genau das Richtige.

Die Polizei rät: Bei Anrufen von vermeintlichen Verwandten, die wegen einer Notlage um Geld bitten, auflegen und diese selbst anrufen.

Hinweise auf die Identität der beschriebenen Trickbetrüger erbittet die Polizei unter: 82 90.