Die Medienkunstmesse Contemporary Art Ruhr auf dem Welterbe Zeche Zollverein zeigt internationale Aussteller. Das Angebot reicht von Fotografie, Videokunst und Installationen bis hin zur Performance

Wenn eine Maschine, die komplett einem 3D-Drucker entsprungen ist, mithilfe einer Windmaschine die Signatur von Marilyn Monroe aufs Papier bringt, dann ist das nicht nur ungewöhnlich und originell, sondern auf jeden Fall auch einen Stand bei der Medienkunstmesse Contemporary Art Ruhr (C.A.R.) wert. Bereits zum achten Mal wird das Weltkulturerbe Zollverein zum Austragungsort dieser Medienkunstmesse und die „Sowing Machine“, die Abschlussarbeit der beiden Folkwang-Studenten, Simon Deeg und Andreas Picker, reiht sich damit perfekt in die kuratierte Kunstschau am letzten Mai-Wochenende ein. Fernab von etablierten Kunstsparten begeben sich die C.A.R.-Veranstalter erneut auf ein eher unkonventionelles Terrain und bringen rund 100 Medienkünstler aus aller Welt, darunter auch Absolventen zahlreicher Kunsthochschulen, aufs Welterbe-Gelände.

Fotografie aus Rumänien

Neben Performances, Videoinstallationen, Fotografien oder Klangkünsten werden im Sanaa-Gebäude erstmals auch zeitgenössische Medienkunst und Fotografie aus Rumänien vertreten sein. Große, internationale Verbindungen pflege man schließlich, laut Mitveranstalterin Silvia Sonnenschmidt, von Beginn an. Nun also werden neben Gästen aus Berlin, Bochum oder Gelsenkirchen auch Aussteller und Galeristen aus dem Südosten Europas und auch aus Südkorea präsent sein, die zeitgenössische Fotografie mit nach Essen bringen. Und selbstverständlich finden sich auf der Teilnehmerliste auch die Namen einiger Essener Galeristen und Folkwang-Studenten, sozusagen die Hausherren des Sanaa-Gebäudes, das nicht zuletzt aufgrund seiner Architektur als „Schaufenster“ dieser Messe fungieren soll. Man wolle die Kunst nach außen präsentieren und den ehemals düsteren Standort, die „Dreckschleuder Zollverein“, mit Kunst und Optimismus füllen, wie es Mitveranstalter Thomas Volkmann in Worte fasst.

Das Programm

Die Eröffnung und gleichzeitig Vernissage der Contemporary Art Ruhr C.A.R. ist am Freitag, 30. Mai, ab 20 Uhr.

Am Samstag, 31. Mai, und am Sonntag, 1. Juni, ist die Medienkunstmesse in der Zeit von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Eintritt 8/erm. 6 Euro.

Weitere Infos unter www.contemporaryartruhr.de

Für einen Eintrittspreis von acht Euro bekommen Besucher die Gelegenheit hinter das Schaufenster zu schauen, die Nachwuchskünstler und ihre Werke persönlich kennenzulernen und sich von ihren Talenten zu überzeugen. Für die Künstler hingegen dient die C.A.R. als Plattform, zur Vernetzung und zum Knüpfen von Kontakten. Bei allem Präsentieren und Anschauen, können die Werke natürlich auch käuflich erworben werben. „Und das in einem Spektrum, das man sich leisten kann“, beteuert Volkmann. So sei ein hochwertiger Siebdruck beispielsweise schon für 20 Euro zu haben.