Nordviertel. .
Besonderen Besuch haben die etwa 100 Schüler aus verschiedenen Klassen der Grundschule Nordviertel in diesen Tagen bekommen: Die russischen Künstler Sergey Starostin und Marian Kaldararu waren zu Gast im Unterricht. Warum? Die Grundschule hat sogenannte Jeki-Kinder, das heißt: „Jedem Kind ein Instrument“. Ihnen wird mit solchen Besuchen aus diesem Projekt eine unmittelbare und lebendige Begegnung mit Musikern aus anderen Kulturkreisen und deren Musik ermöglicht. Besonders interessant ist dabei, dass das Ensemblespiel in traditionellen Musiken oft selbstverständlich ist und von Kindheit an in der Familie gelernt wird.
Die Jeki-Stiftung führt deshalb zahlreiche Workshop-Konzerte in verschiedenen Grundschulen durch, in denen Ensembles aus vielen verschiedenen Ländern wie z. B. Italien, Bulgarien, Marokko, Madagaskar oder eben, wie bei der Grundschule Nordviertel, aus Russland zu Gast sind.
Sergey Starostin und Marian Kaldararu hatten den etwa 100 kleinen Musikern viele selbstgefertigte Instrumente mitgebracht und ließen sie auch auf diesen spielen. Die beiden Russen blicken auf viel Erfahrung in ihrem Genre zurück. Sie sind renommierte Künstler der russischen Folktradition, die virtuos und mit musikalisch offenem Blick die Musikstile und Klänge in Richtung Jazz bewegen.
Starostin erhielt seine Ausbildung in einem Knabenchor, bevor er am Moskauer Konservatorium Klarinette studierte. Marian Kaldararu wurde in Moldawien geboren und studierte dort Musik. Seine ersten Musikinstrumente baute er sich selbst – und das macht er bis heute.