Frintrop/Oberhausen. . Dann muss die Strecke der 105 zwischen Essen und Oberhausen fertig sein. Gäste des erstern Frintroper Bürgerdialogs hören alle Details. Buslinien bleiben.

„Ab Sommer 2018 werden die Straßenbahnen der Linie 105 Frintrop mit Oberhausen verbunden. Dann wächst die Region wieder ein Stück zusammen, werden Kirchtürme abgebaut.“ Peter Klunk, Geschäftsführer der Stadtwerke Oberhausen, setzt beim ersten Frintroper Bürgerdialog ein klares Zeitziel für die neue Städteverbindung. „Wir müssen dann fertig sein, weil wir sonst die erwarteten Zuschüsse bei Bund und Land nicht mehr abrechnen können. Was nach Ende der Förderungen aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz kommt, wissen wir nicht“, wirbt Oberhausens Ex-Baudezernent für das Projekt.

Auch, wenn einige Lokalpolitiker in der Bezirksvertretung IV Einzelheiten der Streckenverlängerung noch nicht gehört hatten, war das für andere Nachbarn „ein alter Hut“. „Ja“, sagte Klunk: „Wir hatten 2005 schon einmal alle Pläne fertig für die neue Strecke. Dann verweigerte die Landesregierung (CDU/FDP) den Bau. Jetzt (bei SPD/Grüne) hören wir aus Düsseldorf nur Positives.“ Folglich habe der Rat der Nachbarstadt beschlossen, das Projekt mit kalkulierten 70 Millionen Euro zu verwirklichen. Nur 300 Meter Doppelgleis entfallen auf Frintroper Gebiet.

In den anschließenden drei Kilometern neuer Strecke sehen Oberhausener Planer die Erschließung eines weiteren Wohn- und Arbeitsbereiches auf dem ehemaligen Stahlwerkgelände, die Verknüpfung mit der 1996 eröffneten Nahverkehrs-Trasse sowie neue Verbindungen nach Oberhausen Hauptbahnhof und Sterkrade – jeweils im 20-Minuten-Takt. Klunk: „8000 Menschen pendeln täglich von Oberhausen nach Essen, 5000 pendeln von Essen nach Oberhausen. Für die schaffen wir schnelle Direktverbindungen, die überzeugen, das Auto stehen zu lassen.“ Ein reiner Centro-Zubringer sei das nicht.

Ob mit der 105-Verlängerung auch die Gleisschleife auf der Höhe abgebaut wird, wollten Besucher wissen. Andere erinnerten an den Engpass auf der unteren Frintroper Straße: „Wenn die Bahnen pünktlich fahren sollen, muss die Straße verbreitert werden, dann wird eine Reihe der Bäume fallen. Und das lassen wir uns nicht gefallen.“ Zur Zukunft der Gleisschleife meinte Peter Klunk, das müsse die Evag entscheiden: „Aber es ist wichtig, im Netz Zwischenend-Stellen zu haben.“ Soll heißen: Die Fläche wird so schnell nicht bebaut. Die Via-Gesellschaft soll die Betriebsführung auf der Oberhausener Strecke mit mehreren Brücken und dem großen Gleisdreieck am Centro übernehmen. Für die Nachbarschaft wichtiger: Die Busse der Linien 143 und 185 sollen nach jetzigem Stand ab Sommer 2018 auf ganzer Linie durch die Wohnviertel fahren.