Essen-Borbeck. . Christdemokratische Stadtteil-Politiker in Borbeck wollen den SPD-Bezirksbürgermeister ablösen.Wild parkende Autos sind auch ein Ärgernis. Bildungsarbeit soll intensiviert werden.
Die CDU im Bezirk Borbeck fiebert der Kommunalwahl Ende Mai entgegen. Das Thema Verkehr haben sich die Christdemokraten aus dem Nordwesten der Stadt in unterschiedlichen Facetten auf die Fahnen geschrieben. Klaus Pfahl, der in Dellwig für die CDU kandidiert, setzt im Wahlkampf auf die Themen Verkehr, Ordnung und Sauberkeit. Pfahl will sich für ein Verkehrskonzept einsetzen, das die Dellwiger Wohngebiete vom Durchgangsverkehr nach Bottrop befreit. Bislang scheiterte die Installation von „sinnvollen“ Verkehrsschildern nach Aussage Pfahls an der Mehrheit der SPD in der Borbecker Bezirksvertretung. „Deswegen wollen wir bei der Kommunalwahl die Mehrheit erlangen und dann Bezirksbürgermeister Helmut Kehlbreier ablösen“, so Pfahl.
Es ist ein Ziel, das sich die CDU für die Kommunalwahl gesetzt hat. Bei der letzten Wahl auf Gemeindeebene 2009 bestimmte das Freibad Hesse den Wahlkampf im Bezirk IV. Wenn das Freibad jetzt – nach anderthalbjähriger Bauzeit – wieder an den Betreiber RuWa Dellwig übergeben wird, ist das eine gute Nachricht. Und doch ärgert sich Thomas Mehlkopf-Cao, Fraktionsvorsitzender der CDU im Bezirk Borbeck. Die Wiedereröffnung des Freibades überschnitt sich mit dem Sitzungsbeginn der Bezirksvertretung (jetzt 18 Uhr). „Das zeigt, wie wenig ernst die Stadtspitze und zum Teil auch die Verwaltung uns Ortspolitiker nimmt“, sagt Mehlkopf-Cao. Dabei beschäftigen sich gerade die Bezirksvertretungen mit Problemen, die den Menschen vor ihrer Haustür Sorgen bereiten.
„Der Bezirk Borbeck ist ein Spiegelbild der Stadt Essen im Kleinen“, sagt Mehlkopf-Cao. Der Stadtteil Borbeck-Mitte biete zum Beispiel Innenstadt-Flair und Schönebeck brauche hinsichtlich der Lebensqualität nicht den Vergleich mit Bredeney zu scheuen. Dass es mit Bochold und Bergeborbeck aber auch problematische Stadtteile gibt, weiß Mehlkopf-Cao. Zwar gebe es dort ebenfalls schöne Ecken, sie seien aber zunehmend heruntergekommen. „Wir müssen etwas gegen die wild parkenden Autos in den Stadtteilen tun und wollen außerdem das Müllproblem in den Griff kriegen“, sagt der Fraktionsvorsitzende.
Im Ortsverband Borbeck-Mitte kandidiert erneut Margarete Roderig für die Bezirksvertretung IV. Ein Schwerpunkt ihres Wahlkampfs ist das Thema Bildung. „Wir haben im Bezirk eine sehr vielfältige Schullandschaft und die muss möglichst erhalten bleiben“, sagt Roderig. Die Integration behinderter Kinder sei wichtig, aber sie dürfe nicht auf Biegen und Brechen geschehen.
Lehrpersonal ausbilden
„Nicht jedes behinderte Kind kann und will auf eine allgemeinbildende Schule gehen“, so die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin weiter. Zunächst sei wichtig, die Schulen behindertengerecht umzubauen und ausreichend Lehr- und Pflegepersonal auszubilden.