Heisingen. .

Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) in Essen bekommt eine eigene Zentrale für rund 400 000 Euro. Mit Hilfe von Sponsoren, der Essener Arbeit (EABG) und viel Eigenleistung verdoppeln die Ehrenamtler mit einem Anbau den Platz in der Rettungsstation Baldeneysee und können nun Verwaltung, Schulung und Material unter einem Dach bündeln. Komplett stehen soll die Station Ende des Jahres.

„Wir freuen uns natürlich, dass es nach rund fünf Jahren Planen und Klinkenputzen endlich losgehen kann“, stellt der stellvertretende Bezirksleiter Andreas Wieser merklich gutgelaunt fest. Kein Wunder, schließlich hat er gerade den Spatenstich für den großen Anbau hinter sich, der mit Hilfe der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, der Sparkasse, der Stadt, dem DLRG-Landes- und Bundesverband sowie der Manpower der Arbeitssuchenden der EABG in der Geschichte des Vereins ein neues Kapitel aufschlagen wird.

Und das ist nicht übertrieben. Denn seit dem Bezug des Vereinshauses an der Lanfermannfähre 98 am noch recht neuen Baldeneysee im Jahr 1939 hat sich strenggenommen – vom Tausch alter Garagen gegen eine neue Bootshalle im Jahr 2002 – nicht viel vor Ort getan. „Es gab einfach viele Dinge, die nicht mehr zeitgemäß waren, etwa eine einzige Dusche mitten in der Bootshalle. Auch der Platzbedarf für die Gerätschaften hat im Laufe der Jahre zugenommen“, erläutert Wieser.

Dies sieht vor Ort wie folgt aus: Fünf Boote müssen untergebracht werden, dazu noch zwei Transporter und zwei Pkw. Hinzu kommt Unterricht für knapp 1000 abgenommene Schwimm- und Rettungsschwimmabzeichen vom Seepferdchen bis zum Rettungsschwimmer Gold, unzählige Schulungen, dazu noch Wachen und Treffs von 200 aktiven ehrenamtlichen Mitgliedern. Kurz gesagt: Die alte Hütte war viel zu klein. Ende des Jahres kann man auch noch die Verwaltung aus dem Keller-Büro an der Altendorfer Straße an den See holen. Bei der DLRG kommt nun zusammen, was auch zusammen gehört.