Kurz vor dem Osterverkehr wird den Autofahrern ein dickes Ei ins Nest gelegt: Ein Bergbauschacht unter der Autobahn 40 bremst seit gestern auf unbestimmte Zeit den Verkehr durch Essen aus. Um den seit längerem vermuteten Hohlraum mit Beton zu verfüllen und einsturzsicher zu machen, musste die viel befahrene Strecke in Fahrtrichtung Bochum am Mittwoch ab 18 Uhr gesperrt werden, wie der Landesbetrieb Straßen.NRW gestern mitteilte. Auch die A 52 ist dann in dieser Fahrtrichtung ab der Ausfahrt Essen-Bergerhausen nicht befahrbar. Der Verkehr auf der A 40 wird ab der Ausfahrt Essen-Huttrop durch das Stadtgebiet zur Auffahrt Frillendorf umgeleitet. Gleiches gilt für den Verkehr auf der A 52 ab der Abfahrt Bergerhausen/Ruhrallee. Die geplante Baustelle an der Alfredstraße wird deshalb erst einmal ausgesetzt, teilte die Stadt mit. Für die Evag heißt das: Die Buslinien 146 und 147 können weiter in der Spur bleiben. Mit Verspätungen sei allerdings zu rechnen, hieß es gestern. Gleiches gelte für die Tramlinien 103, 109 und 105 sowie für die Buslinien 145, 155 und SB 15.

Wie berichtet, hatten Experten seit Anfang der Woche Erkundungsbohrungen durchgeführt, weil sie unter der Autobahn gefährliche Hohlräume vermuteten. Jetzt zeigte sich: Der im 19. Jahrhundert stillgelegte Schacht muss verfüllt werden, um einen Tagesbruch zu verhindern. Der Landesbetrieb Straßen.NRW kündigte an, die Arbeiten umgehend einzuleiten. Auch über die Osterfeiertage solle nahezu rund um die Uhr gearbeitet werden. „Dennoch ist die Dauer dieser Maßnahme derzeit noch nicht abzusehen“, hieß es in der Mitteilung. Gestern Abend wurde zunächst ein Traggerüst auf der Fahrbahn aufgebaut, um das Gewicht der schweren Verfüllmaschine auf die Fahrbahn verteilen zu können.