Gut drei Jahre ist es her, als der Jahrhundertwinter 2010/2011 die Stadt über Tage fast lahmlegte. Eine wichtige Ursache für das Essener Chaos war der Salzmangel bei der EBE, die sich dafür zu Recht harte Kritik von Bürgern und Pendlern anhören musste.

Eine solche Situation wäre heute unwahrscheinlich, denn die EBE hat ihre Lager-Kapazitäten angemessen erweitert. Natürlich: Lagerhallen kosten Geld, und Streusalz, das nicht gebraucht wird, ist totes Kapital. Doch in diesem Punkt hat ein städtischer Betrieb eben genau das zu erfüllen, was man „Daseinsvorsorge“ nennt.

Bei der EBE und bei der Stadt generell wird aus Steuern und Gebühren-Etats weit Unnötigeres finanziert als vorsorglich eingekauftes Streusalz, das man dann eben erst nächstes Jahr braucht. Insofern hat die EBE alles richtig gemacht.

Frank Stenglein