Bundes- und Landespolizei wappnen sich für das Hochrisikospiel zwischen Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg im Niederrheinpokal-Halbfinale am nächsten Dienstag.

Die Leitung des Großeinsatzes auf Essener Stadtgebiet mit mehreren hundert Polizisten hat das Essener Polizeipräsidium von der Inspektion -Nord übernommen. Die Bundespolizei, die 300 Beamte einsetzt, droht Randalierern den Ausschluss vom Spiel an.

„Wenn es bei der Anreise, auf Bahnhöfen oder in Zügen zu Auseinandersetzungen, Landfriedensbruch oder Widerstand gegen Polizeibeamte kommt, sorgen wir dafür, dass die Täter den Spielort nicht erreichen“, warnt Volker Stall, Sprecher der Bundespolizei. Bereitschaftspolizisten werden die Fan-Gruppen filmen – auch um Aufnahmen als Beweismaterial an den Haftrichter weiterleiten zu können: „Straftäter kommen unmittelbar in Polizeigewahrsam.“

Die Bundespolizei kündigt an, auch Verstöße gegen das Verbot von Pyrotechnik und Glasflaschen sofort zu ahnden. Glasbehälter sind am Dienstag von 15.30 bis 18.15 Uhr sowie von 20.30 bis 22.45 Uhr auf den Hauptbahnhöfen Essen, Duisburg, Mülheim, Oberhausen sowie an den Stationen Dellwig und Bergeborbeck verboten – auch während der Zugfahrten. Das Verbot gilt für alle Fahrgäste. Die Anreise der Fans fällt in den Feierabendverkehr, da das Spiel wegen der TV-Übertragung und aus Sicherheitsgründen auf 18.35 Uhr vorverlegt wurde. Allein die Bundespolizei überwacht die An- und Abreise mit 300 Beamten und einem Helikopter.

Da es Hinweise gibt, dass die verfeindeten Fan-Szenen mit mehr als 1000 Fans der Kategorien B (gewaltbereit) und C (Gewalt suchend, Hooligans) zum Spiel kommen, koordiniert bei der Polizei Essen die Direktion Gefahrenabwehr den Einsatz auf Stadtgebiet. „Die Kollegen sind darauf spezialisiert, das Vorgehen bei besonderen Lagen zu koordinieren“, so Polizeisprecher Peter Elke. „Am Dienstag haben wir eine solche Lage: Einen außergewöhnlich großen Einsatz, zu dem mehrere hunderte Kräfte aus ganz NRW angefordert werden.“