Essen. Das Asbachtal in Kupferdreh ist ein Stück Essen wie aus dem Bilderbuch - jedenfalls da, wo man die Autobahn 44 ausblenden kann. Wer zu Fuß mal richtig ausgreifen will, ist in dieser Gegend richtig. Hier kann es einem immer noch passieren, dass plötzlich ein alter Trecker mitsamt Landmann auf dem Bock daherkommt. Tut auch irgendwie gut.

Es gab Zeiten, da wurden um das Asbachtal heftige verkehrspolitische Kämpfe geführt. Ausgerechnet da, wo Essen auf liebliche Weise ins Bergische Land übergeht, wo es so idyllisch zugeht wie sonst vielleicht nirgendwo im Stadtgebiet, sollte es ein neues Autobahn-Teilstück geben, um die alte, gewundene B 227 zu entlasten. Nun, anders als im Norden mit der A 52 haben die Autobahnbauer in diesem Winkel Kupferdrehs gesiegt. Die A 44 ist seit vielen Jahren Realität und hat Teile des Asbachtals nicht gerade verschönert. Aber es ist immer noch genügend hübsche Landschaft da, die einen ausgedehnten Spaziergang oder eine handfeste Wanderung lohnenswert machen. Der Status als Landschaftsschutz-, teilweise sogar als Naturschutzgebiet sorgt dafür, dass das so bleibt.

Das Asbachtal ist altes Bauernland, und sieht gerade in diesen Tagen auch noch genauso aus. Frische grüne Wiesen könnten zu den Annahme verleiten, dass morgen die Kühe auf die Weide gelassen werden. Tatsächlich haben die Landwirte oder ihre Erben wie fast überall in Stadtnähe vielfach auf Pferdestall-Wirtschaft für gestresste Städter umgestellt. Dennoch kann es einem immer noch passieren, dass auf den Straßen und Wegen plötzlich ein alter Trecker mitsamt Landmann auf dem Bock daherkommt. Tut auch irgendwie gut.

Entspannt am glucksenden Bächlein entlang

Beginnen könnte die mehr oder weniger ausgedehnte Entdeckungsreise in der Anliegerstraße, die auch Asbachtal heißt. Nach den letzten Häusern wird die Straße sofort schmal und der Blick weit, wobei rechts jenes monsterhafte Brückenbauwerk mit Lärmschutzwand lauert, das für die Autobahn nötig war. Die A 44 schwenkt dann aber rasch ab und ist bald weder zu sehen noch zu hören. Man läuft entspannt erst am glucksenden Bächlein entlang, dann über Wege, die Sollwiesenbusch oder Priembergweg heißen Richtung Velbert. In der Heimat bleibend, geht’s durch Wälder und über Felder in Richtung der Straße Eickelbecktal und - bei guter Kondition - weiter ins Deilbachtal.

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Findige, orientierungsstarke und abenteuerlustige Naturen können sich treiben lassen, die anderen sollten zumindest die Wanderkarte der Stadt Essen dabei haben. Denn die kryptischen, oft einfach abbrechenden Wanderzeichen des Sauerländischen Gebirgsvereins sind im entscheidenden Moment („geht’s jetzt links oder rechts weiter?“) keine wirkliche Hilfe. Der Weg mit Markierung „K“ etwa führt über 20 Kilometer rund um Kupferdreh, ist potenziell reizvoll, aber nicht immer leicht zu finden.

Ein entzückender kleiner Weg läuft direkt am Asbach entlang

Nicht nur im Asbachtal wünscht man sich, dass in den Essener Wandergebieten endlich mal eine professionelle Wegmarkierung Einzug hält, wie sie in den Tourismusgegenden Süddeutschlands Standard ist. Vielleicht mal was für die Essen Marketing GmbH?

Träumen ist ja erlaubt, aber wir müssen weiter im Text. Nach drei, vier Stunden Auslüften sind wir wieder nah am Ausgangspunkt, ein entzückender kleiner Weg läuft direkt am Asbach entlang. Schuhe aus, Füße ins Wasser - wunderbar!

Alle Folgen der WAZ-Serie "Essen entdecken - 100 besondere Orte" finden Sie auf unserer Spezialseite zur Serie.

Das Asbachtal in Kupferdreh

Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger.
Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger.
Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger.
Rundgang durch das Asbachtal: Am Weg Sollwiesenbusch begrüßen zwei Pferde die Spaziergänger. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Der Wanderweg schlängelt sich entlang des Asbachs.
Der Wanderweg schlängelt sich entlang des Asbachs. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
Impressionen aus dem Asbachtal.
Impressionen aus dem Asbachtal. © Ulrich von Born/ WAZ FotoPool
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