So ganz wohl fühlt man sich nie in den Gemäuern des Landgerichts an der Zweigertstraße – selbst wenn man nichts auf dem Kerbholz hat: Der Bau, noch nicht einmal 40 Jahre alt, ist klimatisch eine Katastrophe und hochgradig belastet mit Giftstoffen. Ein Neubau ist zwingend notwendig, eine wirtschaftliche Sanierung nicht mehr möglich. Es naht Besserung: Gestern setzte Justizminister Thomas Kutschaty den ersten Spatenstich für den neuen Saaltrakt am Justizzentrum Essen. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW als Bauherr wird rund 27 Millionen Euro in das fünfgeschossige Gebäude, das Anfang 2016 fertiggestellt sein wird, investieren. Ab Frühjahr 2016 werden dort auf rund 6.300 Quadratmetern 35 Sitzungssäle zur Verfügung stehen, 13 Säle mehr als bislang. Hinzu kommen eine neue Kantine und Büros für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Arbeitsgerichts, die in das Staffelgeschoss des Neubaus einziehen werden. Sobald der Anbau fertiggestellt ist, wird der alte Saaltrakt des Land- und Amtsgerichts samt Verbindungsbrücken abgerissen. Auf der frei werdenden Fläche entsteht ein neuer befestigter Parkplatz mit rund 200 Plätzen. Nach Fertigstellung werden die Außenanlagen des Saaltrakts neu gestaltet und 25 Bäume neu gepflanzt, um das Areal aufzuwerten.