Kleine, hochinnovative Firmen, so genannte „Start-Ups“ gelten als ein wichtiger Indikator für einen aufstrebenden Wirtschaftsstandort. Essen wäre demzufolge allerdings leider derzeit kaum mehr als Mittelmaß. Die Wochenzeitung „Die Zeit“ hat jüngst über die Zahl solcher Existenzgründungen in deutschen Städten berichtet und kommt in Essen auf acht, während Dortmund sechs verzeichnet und Bochum vier. „Dass Essen hier führend im Ruhrgebiet ist, ist erfreulich, aber wir dürfen uns damit nicht zufrieden geben“, meint CDU-Fraktionschef Thomas Kufen.

Nimmt man einige Vergleichszahlen mit Städten aus anderen Regionen, scheint das Ruhrgebiet kein besonders innovatives Pflaster zu sein. In Leipzig zählt die „Zeit“ 20 Start-Ups, in Frankfurt 26 und in Düsseldorf sogar 29. „Das muss auch unser Ziel sein. Existenzgründer sind in Essen willkommen und müssen eine breite Unterstützung finden“, bemerkt Kufen. Ein gelungenes Beispiel zur Unterstützung von Existenzgründungen sei das Gründungs- und Unternehmenszentrum „Triple Z“ in Katernberg. Benötigt würden weitere dieser Art. Jede neue Existenzgründung bedeute schließlich die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Lohnendes Leitprojekt

Einige Hoffnung setzt die CDU dabei auf die Universität Duisburg-Essen als Impulsgeber für Unternehmensneugründungen und für die Ansiedlung von Unternehmen. „Ein gemeinsames Existenzgründerzentrum der Stadt Essen, der Universität, der Fachhochschule für Ökonomie und Management, der Essener Wirtschaftsunternehmen und Essener Stiftungen kann ein lohnendes Leitprojekt sein“, so Kufen. Es gelte Jungakademiker, die in Essen ihr Studium absolvierten und bereit sind, sich mit einer Geschäftsidee ein berufliches Standbein aufzubauen, auf Dauer an die Stadt zu binden. „Dieses Potenzial dürfen wir nicht aus Essen abwandern lassen“, so Kufen, der auch gezielte Unterstützung für diejenigen Studierenden anregt, die sich während ihres Studiums für Existenzgründungen gewinnen und begeistern lassen.