Rüttenscheid. .

Er will die grüne Seele des Grugaparks weiterentwickeln - das ist das Hauptziel des Anfang 2013 gegründeten Stiftungsvereines für den schönsten Park der Stadt. Denn in Zeiten leerer Stadtkassen ist ein privates Engagement, das den Erhalt und die Weiterentwicklung des Grugaparks unterstützt, dringend notwendig. Das sah und sieht auch der Stiftungsvorstand - eine Runde von Persönlichkeiten um den früheren Essener Kulturdezernenten Oliver Scheytt - so. Sie alle fühlen sich dem Park persönlich eng verbunden und wollen als Multiplikator seinen Wert weitertragen und der Öffentlichkeit vermitteln.

Aber noch ist der Verein für viele Essener Bürger eine unbekannte Größe - gerade mal 33 Bürger sind Mitglied geworden. Trotzdem könne man bereits einige Erfolge verbuchen, ist Janine Flocke, Sprecherin der Stiftung, überzeugt. So habe man mit dem Energieriesen RWE einen Großspender gewinnen können, der für eine neue, weitaus kostengünstigere LED-Beleuchtung im Park sorgt. Bis Ostern werden insgesamt 280 neue Laternen das grüne Herz der Stadt illuminieren - und somit mehr als 80 Prozent der bisherigen Energiekosten einsparen.

27 Bänke wurden bereits gespendet

Auf viel Resonanz ist auch die „Bankspende“ getroffen. Bislang wurden 27 von angestrebten 50 Holzbänken gesponsert; manche sogar von Spendern, die schon lange nicht mehr vor Ort wohnen, aber trotzdem schöne Kindheitserinnerungen mit dem Park verbinden. „Unser neuestes Projekt ist der Rosengarten“, sagt Janine Flocke. Dort wolle man „stillgelegte“ Beete des traditionsreichen Gartens wiederherstellen. „Wir brauchen auch Mitglieder, die sich in der Pflege des Beetes engagieren.“

Aber die Stiftung hat sich noch mehr vorgenommen: Besonders den Kontakt zu Essener Unternehmen, 17 sind bereits beigetreten, möchte man weiter auf- und ausbauen. Deren Unterstützung ist nötig, um das Parkentwicklungskonzept 2020 umzusetzen. Darin enthalten sind viele kleine und größere Projekte, die die Attraktivität des Grugaparks in Zukunft steigern und ihn als Freizeitstätte weiterentwickeln sollen. Aktuell wird gerade der Bau eines Mehrgenerationen-Spielplatzes und eines historischen Bauernhofes vorbereitet.

Viele weitere Ideen wie ein fernöstlicher Garten, ein Tier-Infozentrum oder eine architektonische Aufwertung der Kioske stecken noch in der Planung. Und für alles braucht man Geld. Dafür will der Stiftungsverein weiter die nötigen Finanzen beschaffen. Notfalls auch aufgeteilt, um Teilbeträge für bestimmte Elemente zu gewinnen. So ist zum Beispiel vorstellbar, dass einzelne Spielgeräte gespendet werden.

Alle Bürger und Firmen sind herzlich willkommen: Der Mitgliedsbeitrag für Privatpersonen liegt bei mindestens 50 Euro, für Firmen und Institutionen ab 240 Euro im Jahr. Info und Kontakt: Ulrike Streich, 8867120.