Der 2012 angestoßene und zwischenzeitlich ins Stocken geratene Strategieprozess Essen.2030 soll nach dem jüngsten Beschluss des Stadtrates nun stärker mit Leben gefüllt werden. Oberbürgermeister Reinhard Paß warb deshalb gestern vor Vertretern großer Unternehmen in Essen darum, sich stärker einzubringen. „Die Strategie Essen.2030 bezieht sich nicht allein auf das Handeln der Verwaltung und ihrer Konzerntöchter. Ich würde mich freuen, wenn sich auch Ihre Unternehmen an dem einen oder anderen Projekt beteiligen würden oder eigene, für die Zukunftsfähigkeit unserer Stadt bedeutsame Maßnahmen in ihren Häusern auch unter das Dach Essen.2030 stellen würden“, sagte Paß beim Leaders Lunch im Hotel Sheraton. Zum zweiten Treffen dieser Art waren Vorstandsvorsitzende und Geschäftsführer der umsatzstärksten Essener Unternehmen, Vorstandsvorsitzende von Essener Banken und der Sparkasse, die Spitzenvertreter der Industrie- und Handelskammer und des Unternehmensverbandes geladen.
Ein bereits laufendes Projekt innerhalb des Strategieprozesses ist der Masterplan Industrie, mit dessen Hilfe der Industriestandort Essen gestärkt werden soll. NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin unterstrich in seiner Rede das Ziel: „Essen ist als Industriestadt groß geworden und ist es noch heute. Rund ein Drittel der Arbeitsplätze stellen Industrie und industrienahe Dienstleistungen. Essen ist auf einem guten Weg, denn die Tugenden der Industriellen von einst mit Blick auf Ressourcen-Effizienz, Fachkräfteausbildung und Nachhaltigkeit sind auch im 21. Jahrhundert Erfolgsrezepte für gutes Wirtschaften.“