Zu einer schulpolitischen Diskussion lädt die CDU-Ratsfraktion am Mittwoch, 2. April, 19.30 Uhr. In der Reihe „Stadtgespräch“ geht es um das Thema: „G8 oder G9 – sind unsere Gymnasien auf dem richtigen Weg?“
Im Jahr 2005 wurde – unter einer damaligen CDU-Landesregierung – die Schulzeit an Gymnasien von neun auf acht Jahre verkürzt. Seitdem ist die Rede von „G8“ bzw. „G9“. Ein Schulversuch der neuen Landesregierung ermöglichte Gymnasien in NRW, vom umstrittenen „Turbo-Abi“ wieder zurückzutreten und das Abitur wieder erst nach Stufe 13 zu ermöglichen. Landesweit wählten 13 Gymnasien diese Möglichkeit, in Essen war es das Gymnasium Borbeck („GymBo“). Die Schule verzeichnet seit ihrem Beschluss, der intern denkbar knapp ausfiel, steigende Anmeldezahlen. Auch Gesamtschulen, die weiter beim Abi nach neun Jahren blieben, registrieren einen Zulauf von Schülern, deren Eltern bewusst ihrem Kind den „Turbo-Abi“-Stress ersparen wollen.
Bundesweit gibt es derzeit eine Menge Bewegung: Niedersachsen ist zurück zur längeren Schulzeit, in Bayern und Hamburg werden Volksentscheide vorbereitet. Auch in Hessen, heißt es, wird über eine Rückkehr nachgedacht.
Die CDU-Ratsfraktion fragt deshalb: Sind unsere Schulen für den längeren Schulalltag ausreichend ausgestattet? Was leistet die Stadt, was erwarten wir vom Land?
Es diskutieren mit Thomas Kufen, dem Fraktionschef der CDU: Isabell van Ackern, Expertin für Schulentwicklungsforschung an der Uni Duisburg-Essen. Die Hochschule gehört zu den größten Lehrer-Ausbildern des Landes. Außerdem auf dem Podium: Dorothée Schäfer, Mittelstufenkoordinatorin am Gymnasium Borbeck, Ralf Leisner, Vorsitzender der Elternschaft der Gymnasien in NRW, Thomas Günther, Fachleiter Geschichte am BMV-Gymnasium, und Lutz Friedrich, ehemaliger Schülersprecher des Carl-Humann-Gymnasiums und Gründer der Reihe „Humann im Dialog“, zu der regelmäßig landes- und bundespolitische Prominenz nach Steele kommt.
Schauplatz der Podiumsdiskussion ist das „Comin Genius“ im Bildungspark an der Karolingerstraße (Altenessen), es moderiert Ekkehard Witthoff, der schulpolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion.