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Nach der Trennung von ihrem Mann kam Jenni Auer in ihre Heimat zurück, wo ihre Eltern heute noch leben, und startete von Essen aus richtig durch. Einige Zeit war sie für einen Tanzsportverein tätig, seit 2013 widmet sie sich freiberuflich ganz unterschiedlichen Projekten an verschiedenen Orten.

In der Jugendhalle Schonnebeck zum Beispiel ist ein Vormittagsangebot für die Generation 60 plus geplant. „Es ist ganz gleich, ob die Leute früher schon getanzt haben oder komplett neu starten, ob sie mit Partner oder ohne kommen. Wir wechseln einfach die Rollen, so dass jeder das Führen lernt und sich beim Tanzcafé sicher fühlt“, sagt Jenni Auer, die auch oft Tanzschüler ihrer Eltern nach vielen Jahren wiedertrifft. Gerade bei Senioren gehe es um Geselligkeit, Ausflüge und Grillabende gehörten deshalb durchaus dazu. „Ich arbeite zudem sehr gern mit Menschen mit Behinderungen oder Demenz“, sagt Auer. Nach Projekten mit der Lebenshilfe Haarzopf sei jetzt ein Angebot für Patienten mit Multipler Sklerose (MS) am Alfried-Krupp-Krankenhaus geplant.

In ihrer Tanzhose, dem sportlichen T-Shirt und den neonfarbenen Barfuß-Schuhen hat Jenni Auer äußerlich nichts mit einer gestylten Turniertänzerin gemein. „Ich unterrichte Freizeittanz“, betont sie. „Und trage niemals hohe Absätze.“ Nicht mehr, denn mit hochhackigen Schuhen übers Parkett zu wirbeln, hatte für sie erhebliche gesundheitliche Probleme zur Folge: „Seit ich in Barfuß-Schuhen laufe und tanze, ist mit Knien und Rücken alles gut.“