Essen. Im Fall des zahlungsunfähigen Essener Reifenherstellers und -händlers Reifen Go! ist nun das Insolvenzverfahren eröffnet worden. Das Unternehmen war vor einigen Wochen in die Schlagzeilen geraten, weil einige Felgen der Firma brechen könnten. Für die betroffenen Kunden sieht es nun düster aus.

Der Essener Reifenhersteller - und händler Reifen Go! ist pleite. In dieser Woche wurde das Insolvenzverfahren eröffnet, wie aus den Veröffentlichungen des Amtsgerichtes Essen hervorgeht.

Das ist keine gute Nachricht für die Käufer der Räder, vor denen erst kürzlich das Kraftfahrtbundesamt (KBA) gewarnt hatte. Sie müssen ihre Schadensersatzforderungen nun beim Insolvenzverwalter anmelden. Wie viele Mittel noch da sind, um die Forderungen überhaupt zu bedienen, ist unklar. Beim zuständigen Insolvenzverwalter hieß es lediglich: „Ich weiß nicht, ob es sich noch lohnt, das Geld für eine Briefmarke zu investieren.“

Sechs Radtypen sind betroffen

Laut KBA besteht bei insgesamt sechs Radtypen mit Stahlfelge, die Reifen Go! vertrieben hat, die Gefahr, dass sie während der Fahrt auseinanderbrechen können. Nach Medieninformationen soll Reifen Go! die mangelhaften Felgen auf den Markt gebracht, ohne ein offizielles Gutachten für die Produktsicherheit abzuwarten.

Zwar sei die Warnung nicht Auslöser für die Insolvenz gewesen, so der Insolvenzverwalter. Aber es sei der letzte Akt gewesen, der die Krise beschleunigt habe. Reifen Go! soll viele der fehlerhaften Räder im Lager gehabt haben, die Kapital banden aber nun unverkäuflich sind.

Das Unternehmen hatte laut Amtsgericht bereits im Dezember 2013 Insolvenzantrag gestellt. Die Warnung des KBA wurde erst im Januar 2014 veröffentlicht. Reifen Go! hat seinen Geschäftsbetrieb längst eingestellt.

Hier finden Sie die Warnung des KBA