Frohnhausen. .

Martina Löbbert ist seit April 2013 die Vorsitzende des Frohnhauser Werberings. Mit unserer Zeitung sprach sie über sich, ihr erstes Jahr an der Spitze des Werberings, die Situation der Kaufmannschaft vor Ort und über Stärken und Schwächen des Stadtteils.

Frau Löbbert, erzählen Sie uns doch ein wenig über Ihre Person.

Martina Löbbert: Ich bin 52 Jahre alt und wurde in Wuppertal geboren. 1991 bin ich nach Essen gekommen und betreibe zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden des Werberings, Carsten Crispin, in Frohnhausen ein Versicherungs-Maklerbüro.

Wie war Ihr erstes Jahr an der Spitze der Werbegemeinschaft?

Wir haben die Arbeit ganz schön unterschätzt. An manchen Tagen ist man nur für den Werbering aktiv. Der Start war direkt hektisch, weil er in die Vorbereitungen für den verkaufsoffenen Sonntag im vergangenen Oktober fiel. Bei solchen Terminen muss man erheblich mehr in Sachen Genehmigungen usw. beachten, als ich dachte. Der neue Vorstand des Werberings ist aber ein Super-Team, so dass alles gut geklappt hat.

Auch früher war der Werbering sehr aktiv. Dann kam aber eine ganze Zeit nicht mehr viel. Woran lag es?

Wir sind erst aktiv seit 2013. Aus der Zeit davor weiß ich nicht allzu viel. Man braucht für die Arbeit aber viele Hände und Köpfe und es gab wohl organisatorische Probleme.

Wie steht der Werbering derzeit da?

Die Mitgliederzahl ist mit rund 55 konstant geblieben. Als wir gewählt wurden, war die Stimmung eher niedergeschlagen. Mittlerweile ist sie aber viel besser geworden. Und in diesem Jahr haben wir viel vor. Im April steht der Ostermarkt an. Ein Highlight wird sicherlich das kommende Maifest mit großem Programm.

Warum tun Sie sich so viel ehrenamtliche Arbeit und Stress an?

Die Arbeit ist eine Chance, gestalterisch vor Ort tätig zu werden. Es gibt immer Menschen, die gerne agieren. Mein Vorstandskollege Carsten Crispin und ich gehören dazu.

Sie vertreten auch einen Teil der Kaufmannschaft in Frohnhausen. Womit hat die zu kämpfen?

Man kann nicht sagen, dass es boomt. Durch die großen Einkaufscenter, u.a. das Kronenberg-Center, wird es für die Händler im Stadtteil nicht einfacher, Kunden zu halten oder neue zu finden. Das kann nur klappen, wenn Service und Beratung besser sind und sich Zeit genommen wird. Außerdem sollte man die Alterspyramide im Blick behalten, sich mehr auf ältere Menschen einstellen. Sicher würden auch mehr spezialisierte Geschäfte helfen. Der Bio-Markt an der Mülheimer Straße ist ein sehr positives Beispiel dafür.