Bei all der hitzigen Debatte um die Nachfolgenutzung für das Filetstück im Herzen Holsterhausens muss eines bedacht werden: Obwohl Stadttochter, ist die Wohnungsbaugesellschaft Allbau noch immer ein Unternehmen, das der Wirtschaftlichkeit verpflichtet ist. Dass sich die nicht mit Grünflächen, Spielplätzen und – wie vom Bürgerplanungstisch vorgeschlagen – einer Freilichtbühne herstellen lässt, ist unstrittig.

Dabei haben einige Bauprojekte der jüngeren Vergangenheit, etwa am Niederfeldsee, gezeigt, dass Aufenthaltsqualität und Rentabilität keinesfalls im Gegensatz zueinander stehen müssen. Trotz all der lobenswerten und visionären Arbeit: Der Bürgerplanungstisch darf Ideen vortragen, ist aber kein politisches Gremium. Der Allbau als Investor ist es, der das Risiko trägt und entsprechend abwägen muss. Gleichwohl wäre es fatal, noch vor dem ersten Spatenstich das Tuch zur Nachbarschaft zu zerschneiden. Stattdessen sollte weiter das Gespräch gesucht und konkret abgewogen werden, was funktioniert und was ein Luftschloss bleibt.