Essen. . Im Vermisstenfall Madeleine Witteck nahm die Polizei zwei Verdächtige fest. Am Morgen hatten die Ermittler im Stadthafen nach Spuren gesucht. Ohne Erfolg.
Es ist neun Tage her, dass die kleine Tochter vergeblich wartete: Darauf, dass ihre Mama sie wie jeden Nachmittag aus dem Kindergarten abholte. Doch am Dienstag vergangener Woche konnte Madeleine Witteck ihrem zweijährigen Mädchen keinen Kuss geben. Die 23-Jährige aus Gelsenkirchen ist seit dem Morgen dieses verhängnisvollen Tages, es war der 11. Februar, spurlos verschwunden. Die Polizei kann inzwischen nicht mehr ausschließen, dass die junge Frau aus der Resser Mark möglicherweise einem Verbrechen zum Opfer fiel.
Nach einem Hinweis suchten die Ermittler am gestrigen Morgen bis in die Mittagsstunden hinein mit Tauchern, Leichenspürhunden und einem Hubschrauber im Stadthafen zwischen Ost- und Westuferstraße nach der Vermissten. Zunächst ohne Erfolg. Doch am Nachmittag klickten in Essen überraschend die Handschellen. Zwei Verdächtige aus dem familiären Umfeld der jungen Mutter wurden festgenommen, bestätigte die Gelsenkirchener Polizei am Nachmittag. Es hätten sich „Hinweise auf eine Beteiligung am Verschwinden der Frau ergeben“, hieß es schlicht.
Nähere Angaben zu den Männern wollte die Behörde jedenfalls nicht machen und deshalb auch nicht bestätigen, dass zumindest einer der Festgenommenen, die noch gestern verhört wurden, aus Borbeck stammen soll. Details werde man erst heute bekannt geben, um die Ermittlungen nicht zu gefährden.
Bekannt ist, dass Madeleine Witteck am Tag ihres Verschwindens ihre Tochter um 7.30 Uhr im Kindergarten abgab. Nachdem sie das Kind nach Betreuungsschluss nicht abgeholt hatte, benachrichtigte die Kita-Leitung den ehemaligen Lebensgefährten der jungen Frau. Der meldete sie „unverzüglich“, so die Polizei, als vermisst.
Noch immer hoffen die Ermittler auf Hinweise, die sie auf die Spur von Madeleine Witteck bringen könnten. Die 23-Jährige ist 1,70 Meter groß und schlank, sie hat langes dunkelblondes Haar. Wer die junge Mutter gesehen hat oder weiß, wo sie sich in der Zwischenzeit aufgehalten haben könnte, sollte sich mit der Polizei in Gelsenkirchen ( 0209-365-7112 beziehungsweise -8240) oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung setzen.