Nordwesten. .
Das Fahrradverleihsystem „Metropolradruhr“ wird an vielen Standorten im Essener Norden und Nordwesten kaum genutzt. Der Betreiber wird daher Standorte in Borbeck, Karnap und Frintrop aufgeben. Das teilte das Unternehmen „Nextbike“ auf Anfrage dieser Zeitung mit.
Betroffen sind die Stationen Gerichtstraße, Arenbergstraße und Frintroper Straße. Zudem wird die Metropolrad-Stelle am Bürgermeister-Fiedler-Platz in Kettwig aufgegeben. Aus einem Sachstandsbericht für die Borbecker Bezirksvertretung geht hervor, dass ein großer Teil der Ausleihen in der Innenstadt und nahe der Ruhr getätigt werden. Während etwa die Station am Südausgang des Hauptbahnhofs zwischen Januar und September 2013 knapp 1700 mal genutzt wurde, ist die Gerichtstraße in Borbeck mit nicht einmal 50 Frequentierungen die am wenigsten genutzte im Stadtgebiet.
Die Firma Nextbike mit Sitz in Leipzig, die die Radstationen in zehn Revierstädten betreibt, nennt neben den Nutzungszahlen auch Probleme mit Diebstahl und Vandalismus an einigen Standorten als Gründe für die Aufgabe. „In der Regel werden die meisten Räder in Stadtteilen gestohlen, die auch in der Kriminalitätsstatistik vorne liegen“, sagt Alexander Bellot von Nextbike. Ein generelles Vandalismusproblem gebe es in Essen jedoch nicht.
Der Betreiber spricht von einer „Verlagerung“ der Räder. Fahrräder aus dem Norden sollen die stark frequentierten Stationen in der City, am Gemarkenplatz, am Isenbergplatz und am Rüttenscheider Stern verstärken. Die Aufgabe der Nord-Standorte wird für den Frühsommer erwartet.