Der Gutachterausschuss der Stadt hat die neue Bodenrichtwerte vorgelegt. In 330 von 5000 Zonen steigen die Preise, in 50 davon besonders. Die Spanne für bebaute Grundstücke liegt in Essen allerdings weiter stabil zwischen 135 und 560 Euro pro Quadratmeter.

Der Gutachterausschuss der Stadt Essen hat die neuen Bodenrichtwerte für 2014 beschlossen und daraus geht hervor: Wenn die Werte nach oben korrigiert werden mussten, dann besonders im Süden der Stadt. In insgesamt 330 Zonen hoben die Experten die Werte an. In wiederum 50 davon seien die Preise stärker gestiegen; im Schnitt zwischen fünf und zehn Prozent, teilte der Gutachterausschuss gestern mit. Die betroffenen Stadtteile: Bredeney, Burgaltendorf, Fischlaken, Heidhausen, Horst, Kupferdreh, Rüttenscheid, Stadtwald, Überruhr und Werden, Rellinghausen, Haarzopf, aber auch in Schönebeck.

Allerdings trifft das auch in diesen Stadtteilen nur auf wenige Lagen zu. Immerhin ist Essen in rund 5000 Zonen eingeteilt. Die Bodenrichtwerte sind Durchschnittswerte und können allein auf einer Straße unterschiedlich ausfallen. Sie dienen häufig als Orientierungshilfe für Käufer und Verkäufer über das Preisniveau des jeweilgen Standortes. Die Gutachter ermitteln die Bodenwerte für unbebaute und bebauten Grundstücke unter anderem anhand von Kaufverträgen, die alle Notare an den Ausschuss schicken müssen.

Schönebeck kommt

Generell hat sich die Spanne der Grundstückswerte in Essen in den kommenden Jahren nicht verändert. Sie reicht von 135 Euro für den Quadratmeter in Wohnbaugebieten in Karnap oder Katernberg bis zu 560 Euro in Bredeney. Aber: „In den vergangenen Jahren sind die Preise besonders in Teilen von Heisingen, Bredeney, Werden und Fischlaken gestiegen“, sagte der Vorsitzende des Gutachterausschusses Wolfgang Schaar.

In Fischlaken gibt es mittlerweile Lagen mit Preisen von 380 bis 400 Euro, in Heisingen von bis zu 470/480 Euro pro Quadratmeter. Häufig treiben Neubaugebiete in Toplagen die Preise, wie in Kupferdreh am Seebogen, wo der Bodenpreis auf 450 geklettert ist.

Aber auch in Stadtteilen wie Schönebeck nördlich der A40 tut sich etwas, so Schaar. Hier gebe es durchaus Lagen, wo 300 Euro für den Quadratmeter ausgewiesen werden. Der durchschnittliche Preis für mittlere Lagen mit Ein- oder Zweigeschossern liege bei 260 Euro in Essen, in guten Lagen bei 350 Euro und in mäßigen bei 190 Euro pro Quadratmeter Grundstück.

Insgesamt stabiler Markt

In nur wenigen Zonen mussten dagegen die Werte gesenkt werden, so Schaar. Betroffen waren insgesamt 45 Werte. Etwas abwärts – um fünf bis zehn Euro – ging es in Teilen von Altenessen-Nord, Bedingrade, Bergerhausen, Byfang, Frillendorf, Frintrop, Karnap, Katernberg, Kupferdreh, Schonnebeck, Schuir, Überruhr und auch Werden.

Unterm Strich steht dennoch fest: Der Grundstücksmarkt in Essen präsentiert sich weiterhin recht stabil. In den insgesamt 5000 Zonen, in die Essen aufgeteilt ist, gab es in 93 Prozent der Fälle keine Veränderung.

Die Boderrichtwerte auf Boris-NRW.