Essen. Seit 17 Jahren ist Essen Mitglied in der „Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Städte“ in NRW. Die Stadt muss jetzt die Verlängerung der Mitgliedschaft für weitere sieben Jahre beantragen. Ist Essen fahrradfreundlich? Unser Aufruf hat viele Leser dazu animiert, uns ihre Erfahrungen zu berichten.


Fahrradfreundlich. Als Borbecker habe ich die fahrradfreundliche Seite der Stadt kennengelernt. Ich fahre täglich und fast autofrei von Borbeck bis Horst zur Arbeit, zudem geht es schnell und zügig am Rhein-Herne-Kanal in Richtung Centro oder Katernberg. J. Hellmig

Absolut nicht fahrradfreundlich. Ein sehr guter Bericht; es war überfällig, mal über dieses Thema zu schreiben. Essen hat absolut nichts für Radfahrer übrig. Schauen Sie sich mal die Radwege in München an, da zieht man weiße Streifen auf die Bürgersteige, so teuer kann das wohl nicht sein. W. Misch

Gefährlich. Es gibt tolle Radwege. Doch innerstädtisch sind viele Stellen sehr gefährlich – zum Beispiel die Kreuzung B224/Frohnhauser Straße. Dort kommen die Radwege aus dem Nichts, dahin verschwinden sie auch wieder. Noch schlimmer ist es an der Fulerumer Straße, 700 Meter Radweg an den Neubauten. R. Meier

Gute Möglichkeiten. Essen hat in den letzten Jahren einen riesigen Sprung nach vorne gemacht. Sicher gibt es noch viel zu tun, aber wer heute mit dem Rad täglich zur Arbeit fährt, hat gute Möglichkeiten, im gesamten Stadtgebiet einen fahrradfreundlichen Weg zu nehmen – auch, wenn dieser Weg sicher nicht immer die kürzeste Verbindung darstellt. Martin Sonnenschein

Stadtteile verbinden. Einzelne Stadtteile sollten besser miteinander verbunden werden. Beispiel Vogelheim: Um von dort nach Altenessen-Mitte zu kommen, gibt es erst ab der Winkhausstraße einen richtigen Radweg. Die B224 in Richtung Stadtmitte ist überhaupt nicht befahrbar, das ist ein Selbstmordprogramm. Der Bürgersteig bietet sich zwar an, müsste aber für Radler und Fußgänger ausgeschildert werden. Insgesamt lässt eine unverständliche Ausschilderung der Radwege oft viele Wünsche offen. Hans-Dieter und Roswitha Grabowski

Große Straßen ausstatten. Große Kreuzungen wie die B224/Holsterhauser Straße halten viele Menschen vom Radeln ab. Große Kreuzungen müssen entschärft und große Hauptstraßen systematisch mit Radwegen ausgestattet werden, so dass man schnell und sicher von A nach B kommt. Björn Ahaus