Wir wollen alle mal inständig hoffen, dass das Jahr 2030 in dieser unserer Stadt nicht so eine verschnarchte Veranstaltung wird wie der Strategieprozess gleichen Namens. Der löst selbst bei denen, die ihn teuer bezahlt haben, fast nur noch irres Kopfschütteln aus. Derzeit wird versucht, die Kampagne künstlich zu beatmen, was, wie man hört, kein leichtes Unterfangen scheint, erst recht, wenn einen im Zweifel die Pressefuzzis hernach fragen, was denn die neuerliche Runde beim OB am Donnerstag ergeben hat. Tja, was sagt man da?
Nun, das OB-Büro weiß Rat. Es schickte den Teilnehmern kurzerhand einen gemeinsam verabredeten „Pressetextbaustein“, der auf Nachfrage zur Verfügung gestellt wird, „respektive von Ihnen ebenfalls genutzt werden kann“. Was da drin steht? Bitte sehr:
„Bei dem Treffen von Vertretern der IEW (Interessengemeinschaft der Essener Wirtschaft), der Ratsfraktionen und des Oberbürgermeisters hat es einen sehr intensiven und konstruktiven Austausch über den Strategieprozess Essen.2030 gegeben. Einvernehmlich wurde vereinbart, an den gemeinsamen Zielen weiterzuarbeiten und den Dialog bei einem weiteren Treffen am 05. März 2014 fortzuführen. Die Feinstrategie liegt dem Rat am 26.Februar 2014 zur Entscheidung vor.“
Klingt ehrlich gesagt ziemlich nach ZK der SED, aber wir hören schon die Beteuerungen: „Niemand hat die Absicht, eine Mauer aus Bla-Bla-Bausteinen zu errichten!“