Südostviertel. .

Kino reißt viele Menschen von den Stühlen. Ist der Film gut, geht’s auch dem Besucher gut. Ganz hoch im Kurs stehen bei vielen Filmfreunden etwa die „alten Möhrchen“, Filme also, die aufgrund ihres Alters selbst im Fernsehen eher selten bis gar nicht gezeigt werden.

Ein Grund, warum die Evangelische Gemeinde seit Jahr und Tag und in regelmäßigen Abständen ihr „Nostalgiekino“ anbietet – etwa am kommenden am Mittwoch, 12. Februar. Ab 15 Uhr flimmert dann „Der Himmel auf Erden“ über die Leinwand im Gemeindesaal an der Manteuffelstraße 26. Die österreichische Filmkomödie ist längst ein echter Klassiker. Der Schwarz-Weiß-Film, basiert auf dem gleichnamigen Theaterstück von Julius Horst und wurde im März 1935 in Wien uraufgeführt. Die deutsche Erstaufführung gab’s nicht viel später im Juni im legendären Berliner Gloria-Palast.

Wochenschau „Welt im Film“

Zu sehen sind in dieser Verwechslungskomödie so bekannte wie längst verstorbene Schauspieler wie Hans Moser oder der legendäre Heinz Rühmann. Mit dabei ebenfalls Theo Lingen („traurig, traurig, traurig . . .“), die hinreißende Adele Sandrock, Hermann Thimig, Rudolf Carl und viele mehr.

Im Vorprogramm nuschelt sich Hans Moser, damals in Österreich schon ein echter Leinwandstar, bereits als österreichischer Zöllner durch die Zollkon­trollen und legt sich mit den Schweizer Kollegen an. Zum Umfallen komisch, man muss nur ganz genau hinhören.

Auch der traditionelle Blick in die Wochenschau „Welt im Film“ ist natürlich wieder möglich. Die Ausgabe vom 19. Oktober 1945 hält zudem folgende Themen für die Zuschauer parat: „Die Japaner kapitulieren und geben Singapur wieder an die Engländer zurück“. „Die Gewerkschaften befinden sich im Wiederaufbau“. In München indes wird die Süddeutsche Zeitung gegründet.

Selbstverständlich sind alle Kinobesucher auch diesmal zur Kaffeetafel eingeladen. Serviert wird im Gemeindehaus allerdings schon ab 14 Uhr. Also: hereinspaziert.