Im Streit um eine Straßentrasse über ein Grundstück des Tüv Nord in Frillendorf soll nun NRW-Verkehrsminister Michael Groschek zwischen dem Tüv und der Stadt vermitteln. In einem Brief an den Minister bittet der Essener SPD-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Dieter Hilser, „sich unterstützend in die Sache einzubringen, da der Tüv Nord als Eigentümer des betroffenen Areals weiterhin nicht bereit ist, sich mit der Stadt Essen und dem Land über den Verkauf des Grundstücks zu verständigen“. Dabei geht es um etwa 15.000 Quadratmeter Fläche, die – dies war zuletzt die Haltung der Stadt – vor der Enteignung stehe, sollte sich der Tüv nicht bewegen. Dessen Geschäftsführung sieht sich in ein falsches Licht gerückt, droht ihrerseits mit Strafanzeigen, Schadensersatzforderungen und weiteren Zivilklagen (die NRZ berichtete). „Für den Bau der neuen A 40-Anschlussstelle ist dieses Grundstück unverzichtbar Dies war dem Tüv Nord bereits beim Erwerb des Grundstücks bekannt, da der betreffende B-Plan mit dieser Anschlussstelle zum damaligen Zeitpunkt fertiggestellt war“, so Hilser. Es sei „sehr bedenklich“, dass die wenig kooperative Haltung des Tüv Nord das gesamte Verkehrskonzept des mittleren Ruhrgebiets gefährde: „Auch ist die dringend notwendige Beseitigung des Engpasses A52/A40 nicht möglich.“ Minister Groschek solle sich einschalten, „damit die Verhandlungen zwischen Tüv und Stadt fortgesetzt werden und wir zu einem Ergebnis kommen“.