Von A wie Apfelkuchen bis Z wie Zeitung: Zu jedem Buchstaben können Erstklässler in unserer Stadt nun eine Geschichte und ein Bild entdecken. Möglich macht es „Das erste Buch“ – geschrieben und gemalt von Essener Kindern für Kinder. Über 500 essener Schüler aus den dritten Klassen und ihre Lehrer beteiligten sich an der Aktion des Vereins „Das erste Buch e.V.“ aus Bremen, der sich der Förderung der Lesekultur bei Kindern und Jugendlichen verschrieben hat.
Erst- und Viertklässler der Theodor-Heuss-Schule in Bergerhausen nahmen das Buch, das 5560 Essener Grundschüler zum Lesen bekommen sollen, aus den Händen von Oberbürgermeister Reinhard Paß entgegen. „Ein schönes Projekt, bei dem die Kinder gefordert werden. Sie sammeln Ideen und sollen selbst schreiben. Auch meine Kollegen und Kolleginnen sind sehr engagiert und motivieren ihre Schützlinge immer wieder auf´s Neue“, lobt Schulleiterin Cornelia Kaitinnis-Lenz. Seit 2004 beteiligt sich ihre Schule an dem Projekt. An Kreativität mangelt es ihren Schülern nicht. So trägt Schülerin Rebekka ihre Geschichte „Zeitung“ vor: „Man kann Zeitung aber nicht nur lesen, man kann mit einer Zeitung auch basteln. Ich mag die Zeitung sehr gerne, weil ich gerne lese und bastle.“
Die Idee zu „Das erste Buch“ stammt von dem Bremer Bülent Uzuner. Der stellte fest, dass seine jüngste Tochter gerne die Aufsätze seiner älteren Tochter las. „Aus Gleichgesinnten, Workshops und Diskussionsrunden ist dann ein Buch und im Endeffekt der Verein entstanden“, berichtet er. Uzuner ist seit 2002 ehrenamtlich in dieser Sache aktiv ist.
Das Pony frisst den Erdbeerkuchen
Ein Projekt, das auch den Essener Oberbürgermeister begeistert. „Ich freue mich über das Buch, weil Kinder etwas für Kinder gemacht haben“, so Paß, der sich bei allen Unterstützern bedankte und die wohl lustigste Erzählung aus dem Buch vortrug. In der ging es um einen Geburtstag mit Hindernissen: Ein Pony hatte sich losgerissen und danach Erdbeerkuchen verspeist, die Oma ihre Brille verloren und sich in die Gummibärchen gesetzt. Das Tier frass auch die an der Großmutter klebende Süßigkeit. Dann wurde es dem Tier lerdingsziemlich übel...