Gute Nachrichten fürs Schloss Borbeck. Der Landschaftsverband Rheinland unterstützt den Umbau des Wirtschaftsgebäudes mit 500 000 Euro. Und auch die städtebauliche und denkmalpflegerische Neugestaltung des Außen- und Parkgeländes gehen voran. Vier Millionen Euro stehen dafür in den nächsten Jahren zur Verfügung. „Das Haus erfährt derzeit viel Unterstützung“, freut sich Kulturdezernent Andreas Bomheuer über den politischen wie finanziellen Rückenwind. Einziger Wermutstropfen: Durch den im Herbst beginnenden Umbau werden nicht nur die rund 1000 Nutzer der Folkwang Musikschule eine Weile auf ihre Übungsstätte verzichten und Ausweichorte finden müssen. Auch das Ausstellungsprogramm der Galerie im Schloss wird eingeschränkt. Die Künstlerin Nikola Dicke hat dafür schon eine Lösung gefunden und wird das Gebäude ab Oktober mit ihrer geschichtsbewussten Licht-Projektion zum Fassadenkunstort machen.
Wenn Dicke ihre Arbeit „Hermelin und Rosenkranz“ am 24. Oktober eröffnet, spielt stilecht das Freiburger BarockConsort. Der Auftritt gehört zu den Höhepunkten in der Konzertreihe mit Alter Musik. Dazu freut sich Bernd Mengede, Leiter des Borbecker Kulturzentrums und neuer Fachbereichsleiter Kulturbüro, auf eine der gefragtesten Zinkenisten unserer Zeit, Judith Pacquier, die am 9. Mai mit dem französischen Organisten Pierre Perdignon und dem Essener Musiker und Folkwang-Dozenten Volker Niehusmann Musik des 16. und 17. Jh. spielt.
Die Kammermusik-Reihe ist durch die von WDR und der Stiftung NRW ermöglichte „Best of NRW“-Reihe geadelt und bring Talente wie den jungen Geiger Alexej Semenenko ebenso nach Essen wie die japanische Bratschistin Mariko Hara. Der Jazz startet schon am morgigen Donnerstag mit einem Konzert der Borbeck-treuen WDR-Big Band. Das Paul Heller Quartett hat sich das Schloss am 5. September für sein Reunion-Konzert ausgesucht. Die Galerie eröffnet ihr Programm am 25. Januar mit Volker Saul.