Essener Nordwesten. . Der Club Kohlenwäsche und die Essener Tafel wollen weitere Verpfegungspunkte dauerhaft an den Wochenenden öffnen. Geld ist da, Helfer werden gesucht.
„Es gibt mehr Mittagstische für bedürftige Kinder in dieser Stadt, als es sich viele vorstellen können. Aber die Wochen-endversorgung von Mädchen und Jungen zeigt noch große Lücken. In diesem Bereich bleibt noch eine Menge zu tun.“ Jörg Sartor, Vorsitzender der Essener Tafel, kennt sich aus. „Wir beliefern täglich zahlreiche Kindertafeln im gesamten Stadtgebiet“, fügt Klaus Wehling, 2. Vorsitzender der Tafel, hinzu. Weil die meisten der Kindertische montags bis freitags oder nur an bestimmten Tagen in der Woche gedeckt werden, wollen sie dieses Angebot mit Hilfe von Spendern jetzt erweitern.
Ein Stiftungskonto – vor Jahren gespeist von einer Erbschaftsspende – wird von den ehrenamtlich arbeitenden Tafelvorständen bereits „angeknabbert“. Aber auch die Mitglieder des Clubs Kohlenwäsche haben sich Kinderhilfsprojekten verschrieben und vor einigen Wochen einen fünfstelligen Betrag gesammelt, damit Kinder – deren Versorgung zu Hause nicht geregelt wird – etwas Warmes auf die Gabel bekommen.
Diese Idee stößt fast überall auf Begeisterung, aber die Verwirklichung findet oft noch ihre Grenzen, wissen die Menschen, die in solchen Projekten arbeiten.
„Leute zu finden, die sich am Samstag oder Sonntag hinstellen und für Kinder kochen, ihnen Tischmanieren beibringen, die finden sich noch nicht so oft“, sagt Jörg Sartor. „Aber wir dürfen nicht aufgeben, denn viele Kindern hungern das ganze Wochenende“, weiß er von Betreuern.
So hat der offene Kindertisch im Aposteljugendhaus bereits an Samstagen geöffnet. Die Kindertafel im Mehrgenerationenhaus wird am 25. Januar geöffnet. „Weitere sollten folgen, damit wir das Geld gleichmäßiger in der Stadt einsetzen können“, sind sich der Club Kohlenwäsche und die Tafel einig. Daher hoffen sie um weitere Aktivitäten – aber keine Eintagsfliegen.
Bei diesen Projekten geht es nur um die offenen Kindertische. „Wir beliefern auch Kindergärten mit Lebensmitteln, in denen nur die dort betreuten Kinder ihre warme Mahlzeit bekommen“, erklärt Sartor. Die offenen Tische erhielten darüber hinaus begrenzte Geldzuschüsse – gegen Nachweis der Versorgungszahlen.