Essener Norden. .

„Der Mann hat sich für unsere Anliegen viel Zeit genommen. Stadtdirektor Hans-Jürgen Best und seine Mitarbeiter (Scheffel und Weyers) konnten bei der eineinhalbstündigen Begehung der betroffenen Gebiete mehr als drastisch erkennen, dass die Bigwam keinen Unfug erzählt, sondern die Schilderungen, live erlebt, absolut authentisch sind“, So beschreiben Klaus Barkhofen und Uwe Splitt, Sprecher der Bigwam (Bürgerinitiative gegen den wilden Auto-Markt) das Treffen mit dem Stadtdirektor.

Die Mitarbeiter der Verwaltung hörten zu und sahen: Ob das Ölab-lassen auf der Bottroper Straße, fahrbahnsperrende Containerfahrzeuge, uneinsichtige Gäste oder das Schulkind, das auf der Hövelstraße in den fließenden Verkehr gehen musste, weil mal wieder ein Fahrzeugtransporter den Gehweg versperrte. „Alles war dabei und wirkte wie inszeniert“, sagt Barkhofen. „Aber das sind die tatsächlichen Probleme, mit denen wir uns täglich auseinandersetzen müssen“, ergänzt Uwe Splitt, neuer Vorsitzender des Bigwam-Vereins.

Beim Rundgang wurden gleich zwei illegale Betriebe ohne Genehmigung entdeckt. „Die Konsequenzen folgten wenig später“, bedanken sich die Mitstreiter der Bigwam.

Folglich war bei der Versammlung am Abend die Schärfe gegen Hans-Jürgen Best mehr als verflogen. Die Mitarbeiter aus den Ämtern zeigten Verständnis für die Situation und mussten auch die Folgen von Verwaltungshandeln erkennen. „In einem sehr konstruktiven offenen Dialog“ – darin stimmten mehr als 60 Teilnehmer überein – mit Fragen und Antworten näherten sich beide Seiten einer Basis. Auf dieser wollen Bigwam, Verwaltung und Politiker in Zukunft gemeinsam handeln.

Hans-Jürgen Best kündigte einige Schritte an, die die Verwaltung zügig umsetzen will. Zum Beispiel soll das Umfeld der ehemals „Salinger Bronnen“ keinesfalls zum Dorado für „Schrauberbuden“ werden, sondern – nach der Idee der Bigwam – vielleicht zu einem Kultur- und Kunstzentrum umgestaltet werden. Ebenfalls wird Ulrich Weyers nun für die Bigwam zentraler Ansprechpartner bei die Verwaltung sein. Die Initiative wird alle Fragen der Bürger koordinieren und an ihn weitergegeben. Die Antworten dazu werden in einem Forum auf www.bigwam.org veröffentlicht.

Best sagte auch zu, seine Kollegen in anderen Geschäftsbereichen zu sensibilisieren und zur Teilnahme an den nächsten Treffen zu motivieren. Nächster Termin: 16. Januar, um 19 Uhr im Kreuzer.