Im vergangenen Jahr machte die National-Bank vor allem mit Stellenstreichungen auf sich aufmerksam, jetzt sieht sich die Bank jedoch auf einem guten Weg: Die National-Bank hat 2013 mit einem Jahresüberschuss – nach vorläufigen Zahlen – von 19,3 Millionen Euro (Vorjahr: 17,1 Millionen) abgeschlossen. Es ist der zweitbeste Wert in der über 90-jährigen Geschichte des Instituts. Dass deren Vorstandsvorsitzender Thomas A. Lange angesichts der allgemein schwierigen Lage mit diesem Ergebnis zufrieden ist, und von einer „bravourösen“ Leistung spricht, überrascht also nicht.

Der für eine Bank wichtige Zinsüberschuss ist nach einem deutlichen Einbruch 2012 im vergangenen Jahr zumindest wieder leicht gestiegen – nach vorläufigen Zahlen von 96,2 Millionen auf 97,7 Millionen Euro. Laut Lange gab es mehrere Gründe dafür: ein stabiles Kundengeschäft, eine bessere Refinanzierung der Bank selbst und schließlich hatte die National-Bank ein Immobilienfinanzierungs-Portfolio mit einem Volumen von 117 Millionen Euro übernommen.

Auch das Kreditneugeschäft bei Immobilien lief 2013 besser als 2012. Es gab Neu-Abschlüsse mit insgesamt 256 Millionen Euro nach 233 Millionen im Vorjahr. Das Versicherungsgeschäft legte ebenfalls zu. Dagegen musste das Geld-Institut die Risikovorsorge um über zwei Millionen auf 16,2 Millionen aufstocken. Auch der Provisionsüberschuss aus Wertpapiergeschäften sank leicht. Unter den Erwartungen sei zudem das Auslandsgeschäft geblieben.

Dagegen habe ein straffes Kostenmanagement zum guten Jahresergebnis beigetragen. So schraubte die Bank ihre Verwaltungskosten um 0,9 auf 97 Millionen Euro nach unten. Im vergangenen Jahr gab es einen größeren Personalabbau, der Teil des Sparprogramms „Impuls 2015“ war. 52 der insgesamt 820 Stellen fielen großteils in Essen weg. Das Einsparvolumen daraus werde sich jedoch erst in diesem Jahr bemerkbar machen, betonte Lange. Damit sei der geplante Personalabbau abgeschlossen. Andererseits richtete die National-Bank 20 neue Arbeitsplätze in ihrer neuen Filiale in Münster ein.

Für dieses Jahr sieht Lange die Branche weiter im schwierigen Fahrwasser. Der Wettbewerb um die Zielkunden – Mittelstand, Freiberufler und anspruchsvolle Privatkunden – werde sich weiter verschärfen. Dennoch sei er optimistisch, auch im Jahr 2014 ein ansprechendes Ergebnis vorlegen zu können, so Lange.