Der Theaterring leistet sich seit zwei Jahren eine Verjüngungskur. „Das Erscheinungsbild ist zeitgemäßer, das Angebot übersichtlicher und wieder haben wir auch die jüngeren Altersgruppen bedacht“, sagt Alfons Wafner, gerade in seiner dritten Amtszeit als Erster Vorsitzender des traditionsreichen Kulturvereins bestätigt. Damit all das weiter voranschreitet, gehört Christian Hennig mit Anfang 30 zum Vorstand.

Die Abonnements, die Veranstaltungen im Grillo-Theater, Aalto-Theater, Rathaus-Theater sowie in der Philharmonie umfassen, sind inzwischen differenzierter angelegt für unterschiedliche Interessen und Geldbeutel. Und die Abos der noch jungen Bühne 27 wurden „auf alle Bereiche“ ausgeweitet. „Aber wir wollen ja mehr als Karten verkaufen. Wir wollen die Begegnung mit Kultur“, so der ehemalige Lehrer, der darin seinen Auftrag sieht. In den Ringtreffs ist das möglich, die drei, vier Mal im Jahr stattfinden. Eingeladen werden die Intendanten der einzelnen Häuser, Regisseure, Dramaturgen und Schauspieler. So soll Anfang nächsten Jahres zum Beispiel Ballett-Chef Ben Van Cauwenbergh mit einem seiner Tänzer in gemütlicher Wohnzimmeratmosphäre den Mitgliedern über die neue Produktion „Giselle“ berichten. Die etwas andere Begegnung mit Kultur bieten die Reisen, die vor allem „Alleinstehende gerne in Anspruch nehmen“. 2014 geht es im März für fünf Tage nach Sizilien. Palermo und sein Teatro Massimo mit Theaterbesuch und einem Blick hinter die Kulissen gehören zu den Höhepunkten.

Auch die kulinarischen Genüsse kommen nicht zu kurz. Eine Weinprobe ist wie bei der Kurzreise zum Rheingau Musikfestival im Sommer geplant. Wichtig ist Alfons Wafner neben geführten Angeboten und Förderung des Gemeinschaftssinns der Freiraum für persönliche Entdeckungen: „Das ist der alte Volksbühnengedanke neu interpretiert.“