Aus der Chronik der Stadt Essen für das Jahr 1913:

„Es lagen für das Jahr 1913: 2 Anträge auf Hergabe eines Ausstellungsgeländes und einer Ausstellungshalle vor. Der eine Antrag kam von der Bauinnung für den Stadt- und Landkreis Essen, die eine Gewerbeschau veranstalten wollte. Sie erklärte sich bereit, zur Sicherung des Unternehmens und zur Bestreitung der Kosten für die Vorbereitung 50.000 M zu hinterlegen. Die Ausstellung soll etwa 6 Wochen dauern. Die Bauinnung beantragte hierzu die Bereitstellung einer Halle von 4 bis 5000 qm und eines Geländes von gleicher Grösse für die geplante Veranstaltung.

Den zweiten Antrag hatte der Direktor der Lokalabteilung Essen des landwirtschaftlichen Vereins für Rheinpreussen gestellt. Er teilte mit, dass für die 2. Hälfte des September eine landwirtschaftliche Provinzialausstellung in Aussicht genommen sei; er bat um Bereitstellung eines Geländes in einer Gesamtfläche von 18 bis 20 Morgen unter Mitbenutzung der für die vohergehende Bauausstellung geschaffenen Gebäulichkeiten.

Als Platz für die Ausstellungshalle und das Ausstellungsgelände wurde von der Stadtverwaltung ein Platz zwischen der Norbertstrasse und der Eisenbahn von Heissen nach Hattingen ausgewählt. Der vordere Teil des Geländes an der Norbertstrasse gehörte bereits der Stadtgemeinde, der westlich anschliessende Teil war Eigentum der Frau Krupp.

Die Stadtverordnetenversammlung bewilligte einen Betrag von 80.000 M, wofür der Bau einer Halle in der von der Bauinnung beantragten Grösse, sowie die Geländeregulierung (...) möglich war.“