Die Stadt Essen will von seinen Bürgern wissen, wo diese es in der Stadt zu laut finden. Außerdem können sie Anregungen geben, wie man die Lärmquellen beseitigen oder vermindern kann. Krachmacher Nummer 1 ist in Essen der Straßenverkehr. Über 164 000 Menschen werden hierdurch beeinträchtigt, so die Stadt.

Wo ist es laut in Essen? Wo produzieren Autos und Laster, wo die Bahn, die Industrie, wo der Flugverkehr Lärm? Lärmkarten, nach Berechnungen angefertigt, hat die Stadt hierzu schon im Juli ins Netz gestellt. Jetzt sind die Bürger aufgefordert, bis zum 23. Dezember Verbesserungs-Vorschläge zu machen oder auf Lärmquellen hinzuweisen.

„Dies ist zum einen über das Internet möglich“, so Werner Kuhlmann vom Umweltamt. So könnten sich die Bürger unter www.essen-soll-
leiser-werden.de über den Lärm, der auf Straßen und Schienen (EVAG/ DB), durch Flugzeuge, Gewerbe- und Industrieanlagen erzeugt werde, informieren. Kuhlmann: „Die Bürger können Stellen benennen, wo es ihrer Meinung nach zu laut ist. Für die Vorschläge ist eine Bewertungs- und Kommentierungs-Funktion eingerichtet.“

Anregungen könnten dem Umweltamt auch telefonisch ( 88-59220) oder schriftlich und per Mail mitgeteilt werden (E-Mail: info-laermminderungsplanung@umweltamt.essen.de). Die Lärmkarten können auch im Rathaus (Raum 13.16) eingesehen werden.

Bereits 2009 konnten sich Essener Bürger über die Online-Plattform zum Thema Lärm äußern. 65 000 machten damals mit.

Eine dauerhafte Lärm-Belastung kann krank machen

Lärmquelle Nummer 1 ist in Essen der Straßenverkehr. Über 164 000 Menschen seien hierdurch beeinträchtigt. „Und der Norden ist am meisten betroffen“, weiß Kuhlmann. Bekannt sei, dass eine dauerhafte Lärm-Belastung krank machen könne, etwa Herz-Kreislauf-Beschwerden verursache. Vom Flugverkehr sei in erster Linie Kettwig betroffen. „Aber wir bekommen auch immer wieder Meldungen aus Überruhr und Rüttenscheid.“

Bürger, die Vorschläge machten, wo und wie Lärmquellen beseitigt werden könnten, dürften sicher sein, dass diese nicht in Schubladen verschwinden. Werner Kuhlmann: „Ich leite alles an die zuständigen Stellen weiter.“ Allerdings könne sicherlich nicht alles umgesetzt werden. „Da spielt das Thema Geld natürlich auch eine Rolle.“ Im Herbst 2014 sollen die Bürger erfahren, was gegen die Lärmquellen unternommen werden soll. Dann wird es erneut eine Online-Befragung geben. Die Lärmkarten können auch im Rathaus (Raum 13.16) eingesehen werden.