Die Pläne der Hopf-Gruppe, den Messeparkplatz auf einem Teilstück zwischen Girardethaus und Wittekindstraße weiter zu entwickeln, wecken bei Politikern, Nachbarn und Interessenvertretern Hoffnungen und Erwartungen.

Die Ankündigung der Hopf-Gruppe, den Graben zwischen Girardet­haus und Wittekindstraße städtebaulich zu entwickeln, wird von vielen Seiten als Chance für den Stadtteil gewertet.

Rolf Krane, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Rüttenscheid (IGR), sieht damit auch die schon vor 15 Jahren auf den Weg gebrachten Bemühungen der IGR bestätigt. Ein Platz für Rüttenscheid, das sei schon immer ein „emotionales Thema“ gewesen. „Die Lage direkt an der Rü ist wie geschaffen für einen solchen Platz. Andere Flächen, wie etwa der Markt, sind schlicht zu weit weg vom Leben“, sagt Krane, der auch die gastronomische Entwicklung oberhalb der Martinstraße lobt. Vergleichsweise niedrigere Mietpreise hätten dafür gesorgt, dass sich in den vergangenen Jahren immer mehr Kneipen und Restaurants angesiedelt hätten. „Deswegen würde ich auch bei einem Neubau dafür plädieren, dort Gastronomie oder kleine, ausgewählte Geschäfte anzusiedeln“, so Krane.

Neuer Anlauf fürs „Grugate“?

Würde es nach ihm gehen, so könne sich der geplante Deckel auch noch weiter in Richtung Gruga erstrecken. „Mit den als ,Grugate’ bekannten Plänen sollte schon seit längerer Zeit eine optisch ansprechende Verbindung zwischen Messe, Gruga und Rüttenscheid geschaffen werden, das Projekt wurde aber wegen Geldmangels bei der Stadt auf Eis gelegt. Vielleicht sollte man das in die Planungen mit einbeziehen“, so Krane.

Auch die CDU-Fraktion wertet die jüngsten Pläne der Hopf-Gruppe positiv. Uwe Kutzner, planungspolitischer Sprecher, verspricht sich davon eine „neue städtebauliche Qualität, die der Rü noch mehr Charakter und Ambiente“ verschaffe. Der Rüttenscheider Ratsherr Hans-Peter Huch kündigte in einer Stellungnahme an, sich vor Ort im Gespräch mit Vereinen und Interessenvertretern für eine „positive Begleitung und Umsetzung der Pläne stark zu machen“. Gleichzeitig machte er darauf aufmerksam, dass die verkehrliche Situation besonders berücksichtigt werden müsse. Auch Rolf Krane warnte für den Neubau nahe der Wittekindstraße vor „Ansiedlungen, die viel Verkehr anziehen“.

„Nachdem wir uns bereits intensiv mit dem Areal beschäftigt haben, freuen wir uns sehr, dass sich an diesem wichtigen und außergewöhnlichen Ort in der Stadt etwas bewegt. Quasi vor unserer Haustür“, freut sich Architekt Axel Koschany (Koschany und Zimmer Architekten). Schon 2007 hatte er im Rahmen der „Kreativen Klasse“ mit Bürgern und in Kooperation mit der Hopf-Gruppe Pläne für das Gelände geschmiedet. Schon damals sahen die Entwürfe einen „Deckel“, also eine großflächige Verbindung zwischen Girardethaus und Wittekindstraße, sowie einen begrünten Platz mit einem architektonisch wertigen Gebäude vor.