Kupferdreh. .

Ende Mai hatte André Krämer, Geschäftsführer des „Lukas“, die Messlatte hoch gelegt: „Wenn mindestens 150 Gäste kommen, dann stellen wir zum Fest der Ruderriege den kompletten Alten Bahnhof Kupferdreh bereit.“

Über 200 Gäste

Dies war Ansporn für die Organisatoren, sich richtig ins Zeug zu legen. Denn es war klar, dass das eigene Vereinsheim des Turnvereins 1877 Kupferdreh (TVK) diesem Ansturm nicht beherbergen könnte. Somit war der Alte Bahnhof Kupferdreh, in unmittelbarer Nähe zum TVK gelegen, erste Wahl, der Feier den angemessenen Rahmen zu geben.

Alte Unterlagen und das Internet wurden durchforstet, über 650 Personen angeschrieben. Am Ende meldeten sich sagenhafte 210 Teilnehmer an: Mitglieder, Ehemalige, Freunde und Ehrengäste. Die früheren Aktiven reisten nicht nur aus ganz Deutschland, sondern auch aus Rumänien, Ungarn, der Schweiz, Schweden, Frankreich, Holland und England an. Grüße kamen zudem von den Bermudas und Australien.

Der Vorsitzende der Ruderriege, Dr. Michael Evers, eröffnete das Jubiläumsfest mit einem Musik-Video-Trailer. Die Hymne „The Flood“ von „Take That“ brachte auf den Punkt, was das Rudern ausmacht: Spannung, Kraft, Teamgeist, Kampf mit den Element. Eben etwas Besonderes machen, etwas Besonderes sein.

Nach den Grußworten der Vertreter aus Politik, Verbänden und Vereinen – gepaart mit den Flaggenübergaben durch Rolf Warnke vom Deutschen Ruderverband und Holger Siegler vom NRW-Ruderverband – führte neben Evers auch der ehemalige Vorsitzende der Ruderer, Ulrich Bäumer, durch die wechselhafte und erfolgreiche Geschichte der Ruderriege. Einige der „verrückten Typen“, die mit ihrem unvergleichlichen Einsatz die Erfolgsgeschichte der Ruderer mitgeschrieben und den Namen des TVK rund um die Welt getragen haben, holte das Moderatoren-Duo auf die Bühne: Trainer Joachim „Goofy“ Ehrig, Udo Menning und Frank Decker.

„Es läuft im Boot, es läuft. Das wird die Goldmedaille für den Deutschland-Achter“ – als die Originalübertragung vom olympischen Finale aus den Lautsprechern ertönte, war die Spannung fast genauso groß wie vor 25 Jahren. Das Organisationsteam hatte nicht nur den Videotrailer des Rennens vom ZDF besorgt, sondern auch zwei der drei TVK-Athleten aus jenem Deutschland-Achter auf die Bühne geholt: Ansgar Wessling und Armin Eichholz erzählten, wie dramatisch es damals war – und wie kühl ihr Schlagmann die Bemühungen der Konkurrenz vor dem Finalstart mit den Worten „Das reicht nicht“ abtat.

Vor allem Moderator Arno Boes trug kompetent und einfühlsam zum gelungenen Abend bei. Noch bis in den frühen Morgen ließen die Ruderrecken und Gäste die TVK-Ruderriege hochleben. Vereint hat sie es sich auf alle Fälle.