Die Essener Feuerwehr wehrt sich gegen den Vorwurf, bei einem Notfall am 5. November in einer Burgaltendorfer Arztpraxis sei der Notruf 112 nicht erreichbar gewesen. Während eine Praxis-Mitarbeiterin gegenüber dieser Zeitung (WAZ vom 12. November 2013) beteuert hatte, den Feuerwehrnotruf an jenem Morgen „drei- bis viermal“ vergebens gewählt zu haben, kommen die jetzt ausgewerteten Protokolle der Notrufdokumentation zu einem völlig anderen Ergebnis.

In einer Erklärung der Feuerwehr heißt es: „Im genannten Zeitraum ist von der angegebenen Telefonnummer der Praxis weder ein Notrufversuch noch ein Notruf protokolliert. Ein Eintrag mit der Rufnummer ist zwar dokumentiert, allerdings liegt dieser Fall bereits mehrere Wochen zurück. Beide Fakten lassen den Schluss zu, dass die 112 am fraglichen 5. November nicht gewählt worden ist.“

Auch in der Burgaltendorfer Arztpraxis wurden Nachforschungen angestellt. Am 18. November habe Dr. Klugewitz, einer der Ärzte der Gemeinschaftspraxis, Licht ins Dunkel gebracht. Aufgrund der Vorwürfe, die auch in dieser Zeitung veröffentlich wurden, habe er das Protokoll der praxiseigenen Telefonanlage und die Anlage selbst durch einen Fachmann überprüfen lassen. In einem Telefonat habe er der Feuerwehr mitgeteilt, „dass in der Telefonanlage der Praxis zur genannten Zeit kein Anrufversuch oder Anruf der 112 zu verzeichnen ist“. Der Erfolg bringende Anruf bei der Leitstelle der Polizei über 110 dagegen sei dokumentiert.

Der Vorgang am 5. November müsse nun praxisintern geklärt werden, heißt es.