Essen-Werden. Eines haben alle qualifizierten Bands der 26. Werdener Rocktage gemeinsam: Für ihre Musik ein eindeutiges Genre zu benennen, fällt ihnen schwer. Im Bereich der Rockmusik sehen sie sich zwar alle, darüber hinaus bedienen sie sich allerdings bei ganz unterschiedlichen Stilen.

Acht Gruppen aus Werden und der Umgebung werden bei dem viertägigen Bandwettbewerb im Jugendzentrum am Wesselswerth ihr Können präsentieren. Eine Jury entscheidet, wer den ersten Preis gewinnt – einen Tag in einem professionellen Tonstudio. Die zweiten und dritten Sieger gewinnen Gutscheine für den Musikladen „Axel“ in der Innenstadt.

Die Vorrunde beginnt am Mittwoch mit „Crazy Black Sunday“. Die Gruppe besteht seit zwei Jahren und verbindet Hard-Rock mit Elementen von Blues und Metal. „Ein Auftritt ist für uns vielmehr als nur eine Freizeitbeschäftigung. Es ist ein Treffen mit Freunden, das Abschalten vom Alltag und das Gefühl, gemeinsam etwas auf die Beine stellen zu können“, kommentiert Sänger Martin Wendland (24) die Rocktage. Seine Band wird unter anderem die in Eigenregie produzierte EP „Devil Inside Me“ vorstellen. Am selben Abend spielen außerdem „Next Tuesday“ und „The DogHunters“ aus Hürth bei Köln. „Wir haben bei einem Auftritt in Essen sehr gute Erfahrungen gemacht und kamen so auf die Idee, uns bei den Rocktagen zu bewerben“, erklärt Sänger Max Bäckmann (19).

Die Band „Room No. 1“ aus Werden schreibt ihre eigenen Lieder

Die Musik der „DogHunters“ ist geprägt von sehr verschiedenen Einflüssen von Punk bis Blues, da alle Bandmitglieder gemeinsam an neuen Stücken schreiben. Das Ergebnis nennen die Musiker „Crossover“ oder einfach „doggy-style“.

Am zweiten Tag der Werdener Rocktage gehen „Room No. 1“, „Franklin Street“ und „Fat Juice“ auf die Bühne. „Room No. 1“ müssen die Instrumente für das Konzert nicht weit tragen – alle Bandmitglieder leben und proben in Werden. Die Coversongs haben die Jungs schnell hinter sich gelassen, seit etwa drei Jahren schreiben sie ihre eigenen Lieder. „Dabei ist uns wichtig, dass wir alle Einfluss auf die Musik haben und Ideen gemeinsam sammeln. So hat jeder eine gewisse Verbindung zu den Songs“, meint Gitarrist Maurizio P. (17). Die Lieder bewegen sich zwischen Progressive Rock und Alternative Pop.

Als „progressiven Rock“ bezeichnen auch „Fat Juice“ ihre Musik. „Das klingt mal gemütlich, mal angriffslustig“, meint Schlagzeuger Robert Jules Aschenbrenner (18). Er verspricht außerdem: „Von laut bis leise, schnell bis langsam, rhythmisch bis sphärisch ist für jeden etwas dabei.“

Zusammen mit „Pitwater Youth Hostel“ bestreiten „Left Behind The Sunset“ den Freitagabend. „Unseren Sound würden wir selbst am ehesten dem Metalcore zuordnen“, meint Kevin Nattermann (24), Sänger und Gitarrist bei „Left Behind The Sunset“. Sein Bandkollege Tim Ludwig (21) ergänzt: „Wir versuchen beim Songwriting die Stimmung eines jeden Songs zu fühlen und diese dann auch in den Texten wiederzugeben“.

Hörproben haben die Essener bereits auf einem eigenen Youtube-Kanal bereitgestellt.

Die qualifizierten Bands hatten sich im Vorfeld der Werdener Rocktage mit einer Demo-CD beworben. Teilnahmebedingung ist eigenes Liedmaterial und ein Durchschnittsalter von höchstens 27 Jahren.

Die Tagessieger der Vorrunde spielen in einem Finale am Samstag um den ersten Platz. Der Eintritt kostet an den Tagen der Vorrunden jeweils vier Euro, am Samstag ist der Eintritt frei. Einlass ist immer um 19 Uhr.