Essen. In der Essener Innenstadt ist es am frühen Sonntag zu einer blutigen Auseinandersetzung gekommen: Die Gäste einer Salsa-Bar gerieten offenbar in Streit, zwei Männer sollen mit Messern auf einen Dritten eingestochen haben. Junge Besucher einer Vorabi-Party in einer Nachbar-Disco wurden Zeugen des Vorfalls.
Die jugendlichen Gäste einer Vorabi-Feier in der Innenstadt-Disco Déjà-Vu in der Nähe des Burgplatzes wurden am frühen Sonntagmorgen Zeugen einer blutigen Auseinandersetzung.
„Plötzlich kam aus der Salsa-Bar nebenan ein Typ angelaufen und sagte, unsere Türsteher sollten kommen und eingreifen, in der Bar gebe es Stress“, berichtet ein 18-Jähriger Student, der die Vorabi-Feier gegen fünf Uhr morgens verlassen wollte. Die Türsteher hätten erklärt, dass an ihrem Arbeitsplatz bleiben müssten. Offenbar wurde aber die Polizei alarmiert.
Polizei setzte Tränengas ein
Dann ging nach Aussagen des Zeugen alles ganz schnell: „Der komplette Laden kam rausgerannt, zwei dunkelhäutige Männer zückten Messer, stachen auf einen anderen Mann ein und schmissen die Messer weg.“ Fliehen konnten die mutmaßlichen Messerstecher nicht mehr: Die Polizei sei bereits mit mehreren Einsatzwagen vor Ort gewesen, habe Tränengas eingesetzt und die beiden überwältigt, das schwerverletzte Opfer sei ins Krankenhaus gebracht worden.
Auf der gut besuchten Party im Déjà Vu, die Schüler des Helmholtz-Gymnasiums organisiert hatten, um ihre Abi-Feier zu finanzieren, seien zu diesem Zeitpunkt noch etwa 200 Gäste gewesen, die das Geschehen beobachteten. In sozialen Netzwerken sorgte das Ereignis für großen Aufruhr, zeitweilig war sogar von einem Toten die Rede.
Die Polizei bestätigte am Sonntagmittag, dass es Streitigkeiten in einer Disco in der Nähe des Burgplatzes gegeben habe. Dabei habe es „einige Verletzte durch Pfefferspray und mindestens eine Schnittverletzung“ gegeben. Keiner der Beteiligten schwebe in Lebensgefahr. Wegen der geringen Deutschkenntnisse der Beteiligten gestalteten sich die Ermittlungen schwierig.