Kaum hat die dunkle Jahreszeit begonnen, schnellen in Essen die Einbruchszahlen in die Höhe. Passieren im Sommer durchschnittlich 150 Delikte im Monat, registriert die Polizei in Herbst und Winter durchweg die doppelte Zahl. In einer WAZ-Telefonaktion am nächsten Dienstag, 19. November, 11 bis 13 Uhr werden Hauptkommissare des Polizeipräsidiums wertvolle Tipps geben, wie sich Bürger besser vor Einbrüchen schützen können.
Als Technische Experten der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle können Michael Fuchß und Jürgen Dahles den Anrufern zum Beispiel sagen, was zu tun ist, damit Fenster, Haus- und Terrassentüren effizienter verriegelt sind. Nicht alle Maßnahmen kosten viel Geld. „Oft werden Diebe schon durch eine bessere Beleuchtung abgeschreckt“, sagt Polizeisprecher Lars Lindemann.
Hilfreich sei meistens schon, sein Verhalten zu ändern. Den Zweitschlüssel für die Haus- oder Wohnungstür unter der Fußmatte oder im Blumenkübel zu „verstecken“, zähle zu den klassischen Fehlern. Dem großen Bekanntenkreis per Facebook freimütig mitzuteilen, dass man in den nächsten drei Wochen verreist sei, ist nach Lindemanns Ansicht ebenfalls eine grobe Fahrlässigkeit und fast schon eine Einladung zum Diebstahl.
Neben technischen Verbesserungen beim Diebstahlschutz verspricht sich die Polizei sehr viel von aufmerksamen Bürgern. „Wer in seiner Straße beispielsweise ein Fahrzeug mit verdächtigen Personen bemerkt, sollte nicht zögern, unter Polizeinotruf 110 Alarm zu schlagen“, rät Lindemann. Im vergangenen Jahr seien mehrere Diebe auf frischer Tat ertappt worden, weil Bürger aufgepasst hätten. Immer öfter bleibe es auch beim versuchten Einbruch. Lindemann: „Bestimmt auch ein Erfolg unserer Beratung.“