Die Messe Essen sieht sich im WAZ-Bericht über die am Sonntag zu Ende gegangene „Mode Heim Handwerk“ und in den Aussagen der von der WAZ befragten Besucher zu negativ bewertet. So habe es nicht etwa weniger Aussteller gegeben, sondern mehr. 700 Aussteller waren nach Darstellung von Messe-Sprecherin Gabriele von Graes 2013 am Start, 2012 seien es 694 und 2010 erst 650 gewesen. Von weniger Besuchern könne ebenfalls keine Rede sein, schon gar nicht beim Weihnachtmarkt in Halle 12. „Aussteller haben die Frequenz in dieser Halle überschwänglich gelobt“, so die Messe. Auch die Beobachtung, es habe deutlich weniger Schlangen an den Kassen gegeben, sei unzutreffend. „Es gab sehr wohl Schlangen an den Kassen. Allerdings gab es zusätzlich Bestrebungen, die Bildung von Schlangen zu verringern. In diesem Jahr ist das durch eine sehr gute Annahme unseres Online-Ticket-Shops in besonderer Weise gelungen“, widerspricht von Graes. Und dass der „Zauberwald“ bei einer befragten Besucherin keinen Anklang fand, sei eine Einzelmeinung: „Der Zauberwald erhielt in der Besucherbefragung die Note 1,8, seit Jahren das beste Ergebnis einer Sonderschau.“ Die MHH sei insgesamt ein großer Erfolg gewesen. „Während landauf landab vergleichbare Verbrauchermessen mit sinkenden Besucherzahlen kämpfen, kamen nach Essen auch in diesem Jahr wieder über 140 000 Besucher.“ Anders als die vier von der Zeitung befragten Besuchen habe die repräsentative Umfrage der Messe eine hohe Zufriedenheit der Besucher ergeben.

Falsch aus Sicht der Messe ist es auch, ausgerechnet im Zuge der Mode-Heim-Handwerk den Messe-Teilneubau zu thematisieren. Es sei nie ein Geheimnis daraus gemacht worden, dass bei der MHH nicht alle Messehallen belegt waren. Die Vollauslastung des Geländes sei bei den besten Umsatzbringern gegeben. „Das sind, wie schon oft genannt, Schweißen & Schneiden, Security, Techno Classica“, unterstreicht die Sprecherin.

Für Unmut sorgte auch folgende Formulierung im Artikel: „Man solle, so die Forderungen einiger, die Hallen bei den noch vorhandenen Messen erst einmal gut bespielen und mit Ausstellern und Gästen füllen, bevor man an Investitionen denke.“ Die Messe sieht es so: Um Erfolg zu haben und attraktiv für Aussteller und Besucher zu sein, brauche man moderne Hallen. „Deshalb ist eine Investition ja so wichtig.“