Essener Süden.

Das Kulturhauptstadtjahr ist nun schon eine ganze Weile her. Nichtsdestotrotz knüpft man im Bezirk II weiterhin fleißig daran an. Am Wochenende konnte man die Nachwehen wieder deutlich spüren. Die Stadtteile Rellinghausen, Stadtwald, Rüttenscheid und Bergerhausen waren die Austragungsorte des kleinen, aber durchaus feinen Kulturwochenendes und machten ein abwechslungsreiches Kultur-Hopping zwischen Musik, Tanz und Kunst in unmittelbarer Umgebung möglich.

Finanzierung trotz Not-Haushalts

Das Konzept hat sich offensichtlich bewährt - immerhin lockte das Wochenende rund 2500 Besucher zu den verschiedenen Veranstaltungen kultureller Aktivitäten. Angefangen von einem Konzert in der Kirche auf der Billebrinkhöhe in Bergerhausen über eine Lesung in der Bücherei St. Theresia in Stadtwald oder Ausstellungen im Kunsthaus Essen in Rellinghausen bis hin zu Kinder- und Theateraufführungen in der Villa Rü in Rüttenscheid. Man wolle schließlich schon bei den Jüngsten das Interesse für Kultur wecken, daher stünden auch mehr und mehr Aktionen für Kinder auf dem Programm, sagte Klaus Kottenberg, Kulturbeauftragter der Bezirksvertretung II.

Schaut man sich allein das Programmheft näher an, wird deutlich, dass die Veranstalter tatsächlich an viele Geschmäcker und Altersklassen gedacht haben. Und das sei nicht zuletzt den Mitwirkenden zu verdanken, die ihre Arbeit präsentieren oder das Kulturwochenende anderweitig unterstützen, wie Uwe Schramm, Leiter des Kunsthauses, die Beteiligten lobte: „Die Menschen ziehen alle an einem Strang, damit die Kontinuität erhalten bleibt.“ Natürlich kann aber auch eine derartige Veranstaltung nicht ohne finanzielle Unterstützung auf die Beine gestellt werden – und die gibt es, trotz knapper Stadtkasse, von der Bezirksvertretung.

„Die Gelder konnten glücklicherweise freigegeben werden, so dass das Kulturwochenende auch in diesem Jahr wie geplant über die Bühne gehen konnte“, so Bezirksbürgermeister Gerhard Barnscheidt. Bislang unterstütze die BV die kulturellen Aktivitäten und Einrichtungen des Bezirks mit 12 000 Euro pro Jahr und das soll, wenn es nach Barnscheidt geht, auch so bleiben. Auch in 2014 hätte man auf jeden Fall die Absicht, das Kulturwochenende fortzuführen und den Bezirk weiter zu fördern. Immerhin: „Der Bezirk II ist der einzige in Essen, der ein Kulturwochenende durchführt“, zeigte sich Barnscheidt sichtbar stolz auf sein Revier.