Frintrop. .

Ulrike Bartlitz (55) war schon immer von der Antike fasziniert. Als ihr Schulreferate ihrer Tochter über Ägypten und Griechenland in die Hände fielen, stellte die Mutter fest: Die alte Leidenschaft ist noch immer da. „Mama, mach doch ’was daraus“, riet da die Tochter. Ulrike Bartlitz ließ sich nicht lange bitten: Nun liegt der 612 Seiten starke Roman „Die fünf Perlen“ vor. Ihr Werk stellte die gebürtige Frintroperin, hauptberuflich als Bürofachfrau tätig, am Mittwochnachmittag in der Sparkasse Frintrop vor.

In „Die fünf Perlen“ wird die Geschichte der in Hamburg wohnenden Archäologin Katharina Evens erzählt, die 2005 in einer griechischen Eremitenhöhle den aus dem Jahre 1821 kommenden Zeitreisenden Konstantinos Kanaris auffindet und ihm hilft, fünf besondere Perlen einer eigentlich längst ausgestorbenen Muschelart zu finden – diese benötigt Kanaris, um in seine Zeit zurückkehren zu können. Kanaris und Evens treffen während ihrer Suche, die sie in mehrere Länder verschlägt und einander näher bringt, jedoch auf einen skrupellosen Gegenspieler, den zwielichtigen Kunstsammler Ibn Melek. Ihre Odyssee wird zum Abenteuer auf Leben und Tod.

Wie ist die Autorin auf diesen Plot gekommen? „Die Frage war: Wie vereine ich Griechenland und Ägypten in einer Geschichte“, erzählt Ulrike Bartlitz. „Es empfahl sich, die Archäologie mit ins Spiel zu bringen.“ Und Bartlitz’ Mutter fügt hinzu: „Ulrike hatte seit jeher eine lebendige Phantasie.“

„Die fünf Perlen“ ist der literarische Erstling von Bartlitz, die seit frühen Jahren gern liest und deren Interesse besonders Mystery-, Fantasy- und Thrillerliteratur gilt. „Ich habe zwar schon früher hobbymäßig Kurzgeschichten verfasst, aber ich hätte nie damit gerechnet, dass ich einen Roman schreiben würde“, so die Autorin. Für die möglichst exakte Schilderung der Handlungsorte wälzte Bartlitz, die bereits acht Mal in Ägypten war, zahlreiche Reiseführer, Bildbände und Atlanten.

Das Manuskript, dessen Abfassung zwei Jahre in Anspruch nahm, habe lange in der Schublade gelegen, bis sie es eines Tages in einer Unterhaltung mit WDR-Moderatorin Nicole Noetzel zur Sprache gebracht und Noetzel dann darauf bestanden habe, es zu lesen. „Nicole Noetzel hat es lektoriert, einige Abänderungsvorschläge gemacht und mir eindringlich empfohlen, es zu veröffentlichen.“ Bartlitz hat das Buch daher neben ihrer Mutter auch Noetzel gewidmet.

Sie sandte die Endfassung drei verschiedenen Verlagshäusern, von denen alle interessiert waren, den Roman herauszubringen. Vor kurzer Zeit ist er schließlich im Bar-Verlag erschienen. „Die Verkaufszahlen sind relativ gut, Verhandlungen mit dem Großhandel bereits eingeleitet“, erklärt Bartlitz stolz. Die Fortsetzung von „Die fünf Perlen“ sei bereits in Arbeit. Eine weitere Lesung aus „Die fünf Perlen“ ist im Mai 2014 in der Alten Cuesterey in Borbeck geplant.