Essen. . Autobahnen gesperrt: Polizei weitete gestern die Suche nach dem vermissten 21-Jährigen massiv aus. Seit dem 17. September ist der junge Mann verschwunden.
Es ist noch keine „heiße Spur“ im eigentlichen Sinne, jedoch eine neue und sie führt nach Holland: Die Polizei hat gestern ihre Suche nach dem seit nunmehr sieben Wochen vermissten Pierre Pahlke (die NRZ berichtete mehrfach) bis an die niederländische Grenze ausgeweitet. Dorthin folgten speziell ausgebildete Spürhunde einer Fährte des 21-Jährigen, die sie an der A 40-Auffahrt in Kray aufgenommen hatten.
Seit dem Abend des 17. September wird der geistig behinderte junge Mann vermisst. Er wohnte in einem Heim an der Manderscheidtstraße, das nicht weit entfernt ist von der Stelle, an der die so genannten Mantrailer-Hunde Pierres Duftmoleküle erschnüffelt haben dürften.
Auf dem Weg über die Autobahnen 40 und A 3 an der holländischen Grenze sollen die Hunde, die sogar Spuren von Auto fahrenden Menschen verfolgen können, anschließend mehrfach positiv angeschlagen haben, so dass der Leiter des gestrigen Einsatzes annimmt: „Wir gehen davon aus, dass sich der Vermisste in Holland befindet.“ In den kommenden Tagen soll die Suche nach Pierre deshalb auch jenseits der Grenze fortgesetzt werden. Polizeisprecherin Tanja Horn warnte gestern dennoch vor zu schnellen Rückschlüssen: „Man muss auch in Betracht ziehen, dass an solchen Spuren nichts dran ist.“
Für die Suchaktion auf der Autobahn musste die Strecke immer wieder abschnittsweise für kurze Zeit gesperrt werden. Wegen des geringeren Verkaufsaufkommens habe sich die Polizei bewusst das Wochenende ausgesucht, sagte Horn. Zu größeren Staus sei es deshalb auch nicht gekommen. In den Mittagsstunden brachen die Ermittler die Suche schließlich ab.