Essen-Altendorf. . Maria-Fasselt-Winkler und Burkhard Winkler gehören zu den ersten Neu-Essenern am Niederfeldsee in Altendorf. Sie sind aus der eigenen Doppelhaushälfte in Herne in eine Mietwohnung gezogen. Und fühlen sich dort wohl.

Eigentlich ist der Weg zum Ziel ganz einfach. „An der Tankstelle auf der Altendorfer Straße rechts, wieder rechts und dann links“, hat Burkhard Winkler so auswendig gelernt, wie ein Schüler, der Vokabeln abgefragt wird. „Rechts, rechts, links“, klingt einfach, ist es im Gewirr der Altendorfer Baustellen aber nicht. Eine Stunde irrte der Umzugs-Laster durch Grieperstraße, Hüttmannstraße und Markscheide, bis das Navi – und Burkhard Winkler am Telefon – den Fahrer an die Rüsel­straße geführt hatten. Die gibt es dort nicht mehr, die Adresse lautet jetzt „Uferpromenade“. Der Name ist beim Blick auf den Niederfeldsee Programm. Burkhard Winkler und seine Ehefrau Maria genießen diesen auf der Terrasse vor ihrer Mietwohnung in einem der schicken Allbau-Mehrfamilienhäuser.

Die beiden sind seit einem Monat Essener. Das Ehepaar, das lange im Landesdienst tätig war, ist von Herne aus herübergezogen. Ihre Essener Freunde haben am Anfang gestaunt, dass ihr neuer Lebensmittelpunkt in Altendorf liegen wird. „Um Gottes Willen hat eine Freundin gesagt“, erinnert sich Maria-Fasselt-Winkler. „Das ist schon ziemlich multikulti an der Altendorfer Straße“, sagt Burkhard Winkler. Und fügt hinzu, dass man vor dem Umzug „Einiges über Altendorf gehört habe“. Winklers Blick verrät: Damit sind nicht die vielen Schnellimbisse gemeint. Aber: „Alles okay. Wir waren auch schon beim Afghanen essen.“

Die Winklers haben lange nach einem neuen Zuhause im Essener Süden gesucht. „Alles zu teuer.“ Dann fassten sie den Entschluss, nach fast 20 Jahren in der eigenen Doppelhaushälfte in eine Mietwohnung zu ziehen. „Den Gedanken hatten wir schon, seit unser Sohn zum Studieren ausgezogen ist. Nur: man wird bequem, schiebt es Jahr für Jahr vor sich her. Aber bevor dich eine Krankheit oder ein Unfall zu diesem Schritt zwingt, wollten wir das Heft des Handelns in der Hand behalten“, erklärt Maria-Fasselt-Winkler. Sie musste einiges in Herne zurücklassen: den großen Garten, Möbel und sehr viele Erinnerungen.

Die neue Wohnung machte dem Paar allerdings die Trennung leicht. Die schöne Uferpromenade in Altendorf. Und am Ende der Straße ihr Haus am See. „Es ist so geworden, wie es in den Prospekten ausgesehen hat. Ein bisschen wie in Spanien. Wer hätte schon gedacht, dass wir mal am Wasser wohnen“, sagt Burkhard Winkler.

Das sehen auch die Nachbarn im Haus mit sieben Parteien so: Weitere vier von ihnen sind aus anderen Städten nach Essen gezogen. Das Allbau-Konzept mit hochwertigen wie seniorengerechten Wohnungen hat sie ebenfalls überzeugt. Und dann ist da noch der tolle Ausblick auf den Niederfeldsee. Auch, wenn der Bagger derzeit immer mal wieder durchs Bild fährt.