Eine „gehackte“ Strickmaschine ist das Arbeitsgerät von Nora Peters. Damit wird die frisch diplomierte Designerin auf der diesjährigen Kunstmesse C.A.R. (Contemporary Art Ruhr) die Augeniris der Besucher auf Wolle reproduzieren. „Jeder, der will, kann mitmachen“, sagt die Folkwang-Absolventin, die es als große Chance sieht, auf der innovativen Messe, die vom 1. bis zum 3. November auf Zollverein zeitgenössische Kunst aus der Region und der Welt zum Verkauf anbietet, dabei zu sein und Kontakte zu knüpfen. „Auch in diesem Jahr konnten wir Newcomer, Avantgardekünstler und etablierte Galerien für die C.A.R. gewinnen“, sagt Thomas Volkmann. Seit 2006 zeichnet er gemeinsam mit Silvia Sonnenschmidt für die Kunstmesse verantwortlich, „und wir sind immer noch mit großer Überzeugung dabei“.

Neben Kunstprojekten, Kunsthochschulen und ausgewählte C.A.R. Talenten wird im Rahmen der Kunstförderung zum ersten Mal das Künstlerprogramm Ruhr mit Benjamin Vogel, Melanie Hübner und Niels Mlynek vertreten sein. Bereits zum zweiten Mal sind Galerien aus Südkorea vertreten. „Wir wollen uns international austauschen und auf die Region hinweisen“, sagt Silvia Sonnenschmidt und spricht von einem „Spagat zwischen Essen und der Welt“.

Bei aller Internationalität und Strahlkraft verstehe sich die C.A.R. nicht als Konkurrenz zu den etablierten und profitorientierten Kunstmessen. „Mit denen wollen wir gar nicht mithalten. Bei uns gibt es echte Kunst, die bezahlbar ist“, so Volkmann. Zudem gehe es auf der C.A.R. viel familiärer zu, kommen Besucher, Galeristen und Künstler schnell und leicht ins Gespräch. „Auch das ist, neben dem tollen Standort Zollverein, unser großes Plus.“