Beim 24-stündigen Blitz-Marathon, der am Freitagmorgen zu Ende ging, kontrollierte die Essener Polizei insgesamt 18 690 Fahrzeuge, von denen 529 zu schnell unterwegs waren. Das entspricht einer Quote von etwa drei Prozent. Wie die Polizei mitteilt, mussten acht Fahrer mit einem Fahrverbot belegt werden.

Bei der Gemeinschaftsaktion der Städte Essen und Mülheim hatten mehr als 150 Polizisten und eine Vielzahl kommunaler Mitarbeiter an über 100 Messstellen (davon 90 in Essen) das Tempo von Auto- und Motorradfahrern kontrolliert. Die Höchstgeschwindigkeit erzielte in der Nacht zum Freitag ein Fahrer, der auf der Stoppenberger Straße mit 104 Stundenkilometern unterwegs war – erlaubt ist dort Tempo 50. Auf der Wuppertaler Straße wurde ein Auto – bei erlaubten 70 km/h – mit 125 km/h gemessen.

Beim Blitz-Marathon wurden zudem acht (Mit-)fahrer erwischt, die sich nicht angeschnallt hatten. Ein Fahrer hatte messbare Alkoholwerte, zwei weitere hatten offenbar Betäubungsmittel konsumiert. Alle drei mussten Blutproben abgeben.

Die Polizei erhofft sich von den Blitz-Marathons einen langfristigen erzieherischen Effekt. Sie weist darauf hin, dass zu Beginn der Aktion im Jahr 2011 in den Städten Essen und Mülheim 15 Menschen bei Unfällen starben, 2012 habe es neun Verkehrstote gegeben, in diesem Jahr waren es bislang drei. Diese deutlich verbesserte Tendenz weise auf ein verändertes Gefahrenbewusstsein bei den Fahrern hin.