Essen. . Bei der nächsten Runde von „Essen kontrovers“, der gemeinsamen Diskussionsreihe von Volkshochschule und NRZ, geht es um Asyl-Bewerber.
Sie sind aus Syrien, Mazedonien, Tschetschenien und vielen anderen Ländern der Welt: 1200 Flüchtlinge werden nach vorsichtigen Schätzungen im nächsten Jahr nach Essen kommen. Nicht miteingerechnet sind dabei Einwanderer aus den EU-Beitrittsländern Osteuropas, darunter viele Roma-Familien. Alle brauchen ein Dach über dem Kopf und werden hier leben. Manche nur für ein paar Wochen, andere für Jahre.
Was für die Einen ein Zugewinn an multikultureller Vielfalt ist, besorgt vor allem die Anwohner im Umfeld von Flüchtlingsunterkünften. Sie fürchten Dreck, Lärm und vor allem: Kriminalität.
Stimmen die Vorurteile? Gibt es „gute“ Bürgerkriegsflüchtlinge und „schlechte“ Armutsflüchtlinge? Wie sollte die Stadt mit den Menschen umgehen – sie willkommen heißen und sie in Wohnungen unterbringen? Oder in Schulen oder sonstigen Notunterkünften? Welche Anreize setzt man mit Geld- oder Sachleistungen? Welche Erfahrungen gibt es mit den Neuankömmlingen?
All diesen Fragen widmet sich die nächste Diskussionsrunde „Essen kontrovers“, einer gemeinsamen Veranstaltung von Volkshochschule und NRZ, am kommenden Dienstag, 15. Oktober, ab 19 Uhr in der Lernbar der VHS, Burgplatz 1.
Rainer Wittmann und Gitta Telöken, Mitglieder der Frintroper Bürgerinitiative, die sich in Sachen Walter-Pleitgen-Schule als Notunterkunft von der Stadt hintergangen fühlen, werden berichten und gemeinsam mit dem Publikum sowie folgenden Podiumsgästen diskutieren: Karla Brennecke-Roos, SPD-Ratsfrau und Vorsitzende des Sozialausschusses, Jutta Eckenbach, CDU-Bundestagsabgeordnete und Essener Ratsfrau, Kathrin Richter, Pro Asyl/Flüchtlingsrat Essen, Nizaqete Bislimi, Roma und Rechtsanwältin in Essen, sowie Peter Renzel, Sozialdezernent.
Die Journalistin Stephanie Grimme moderiert die Runde.